Der EV6 im Winter

Ich finde die Verbrauchs-Wunder-Diskussionen irgendwie lustig. Im Prospekt werden min. 16,5 kWh/100km für den RD mit 77,4kWh angegeben.

Bei Benziner steht vergleichbar im Prospekt z.b. 5,4 l/100km, aber wer erwartet bei flotter Fahrweise diesen Wert?

Da ja der EV6 keine Abwärme produziert, muss elektrisch dazu geheizt werden. Ergo Verbrauch steigt, auch klar.

Ich habe auf 7500 km einen Verbrauch von 20,5 kWh inkl. Ladeverluste. Im Sommer 14, im Winter bei kurzen Strecken locker mal 25 oder gar 28 kWh am Bordcomputer.

Ich freu mich, dass ich das coolste E-Auto habe und bin nicht enttäuscht, dass er Bergauf mal mehr Strom braucht. Ich weiß ja, Bergab ists dann andersrum

Weiterhin viel Spaß beim Stromsparen! Es macht einfach großen Spaß, völlig entspannt zu crusen, weil ich weiß, dass ich selbst mit dem RD locker viele jederzeit überholen könnte.

Ich finds ja per se gut wenn Menschen sich Gedanken machen um Energiesparend zu fahren. Haben vermutlich die wenigsten hier gemacht, in Zeiten ihres Verbrenners.

Und wenn jemand gern im Winter ohne Heizung, mit 80 über die Autobahn fährt und sich der Werte erfreut ok. So lang das sicher geschieht, wayne.

Aber ich glaube, man sollte jetzt nicht Paranoid werden und sich ärgern, wenn wie du sagst, es dann Bergauf bei Kälte mal die kwh/ 100km Werte nach oben Klettern.

Ich warte ja immer noch auf den EV6 und der Benziner geht Ende März zurück. Und derzeit denke ich bei jedem Tankvorgang: Gott sei dank ist das alles bald vorbei mit Tanken und sinnlos das Zeug hinten raus blasen. Da denkt man noch intensiver drüber nach wenn, wie bei mir, die eigene Tochter (2j) fragt was da hinten aus dem Auto rauskommt. Dann schämt man sich fast etwas für die Menschheit, das die nicht früher schlauer war.

Man lernt auch immer dazu, z.B. in Bezug auf Heizung. Wenn ich z.B. ins Fitness-Studio fahre sind das ca. 7 km, da lohnt es sich nicht, die Heizung anzuheben, wenn die spürbar warm wird bin ich schon da.

Und das ist wohl im Verbrauch zu spüren, bei allen Kurzstrecken.

Also ich muss ja gestehen, dass ich eine Öko-Sau bin und selbst für die Kurzstrecke die Vorklimatisierung einschalte. Der Luxus ist einfach so immens groß. Und wenn der Verbrauch dann bei 24 statt 16 kwh/100km liegt ist mir das ehrlich gesagt auch egal. Diese Kurzstrecken machen von meinen 30.000-35.000km/Jahr viel zu wenig aus.

Und ich habe keine Ahnung von Stromtarifen, aber wenn Öko drauf steht wird wohl auch Öko drin sein? Dementsprechend fühle ich mich nicht schlecht, wenn ich etwas mehr vom guten Öko-Saft bezahlen muss

Gesamtverbrauch nach 28.000km liegt übrigens bei ca 19kwh/100km. Und das beim AWD mit 20" (selbst im Winter). Finde ich vollkommen okay. Mir eigentlich auch egal, dass es ein Tesla mit 17kwh schafft. Und auf Langstrecke haben wir ja unsere 800 Volt, die nahezu jedes Normalo-E-Auto abhängt.

Zitat von unikat

Also ich muss ja gestehen, dass ich eine Öko-Sau bin und selbst für die Kurzstrecke die Vorklimatisierung einschalte. Der Luxus ist einfach so immens groß. Und wenn der Verbrauch dann bei 24 statt 16 kwh/100km liegt ist mir das ehrlich gesagt auch egal. Diese Kurzstrecken machen von meinen 30.000-35.000km/Jahr viel zu wenig aus.

Und ich habe keine Ahnung von Stromtarifen, aber wenn Öko drauf steht wird wohl auch Öko drin sein? Dementsprechend fühle ich mich nicht schlecht, wenn ich etwas mehr vom guten Öko-Saft bezahlen muss

Gesamtverbrauch nach 28.000km liegt übrigens bei ca 19kwh/100km. Und das beim AWD mit 20" (selbst im Winter). Finde ich vollkommen okay. Mir eigentlich auch egal, dass es ein Tesla mit 17kwh schafft. Und auf Langstrecke haben wir ja unsere 800 Volt, die nahezu jedes Normalo-E-Auto abhängt.

Hat ja wenig mit Ökosau zu tun. Sauber bleibt sauber, ob nun mit 19 oder 24 kwh. Ist alles sauberer als mit nem Diesel oder Benziner.

Wäre da eher das Thema Effizienz und auch hier ist es per se schon effizienter als die Verbrenner. Von daher.

naja irgendwie schon, wenn man mit der gleichen kWh Anzahl entweder 4 Autos mit 25kWh/100km oder 5 mit 20kWh/100km betreiben könnte. und nicht überall kommen wie in der Schweiz 90%+ Strom aus CO2 neutralen Quellen (Wasser/Atom)

Ganz so ist krass gut ist es in der Schweiz dann doch nicht, wird ja viel auch importiert und bei den erneuerbaren sind es nur knapp 8%. Da muss noch mehr gehen.

Und ja klar hast du in Deutschland nen Strommix mit viel Kohle, leider. Aber selbst wenn ich den BEV nur mit Kohlestrom fahre, ist der immer noch sauberer als der Diesel.
Und es geht mehr darum, wenn man mal etwas weiterdenkt und egal wo, massiv viel Erneuerbare hätte, ist es doch schön den Strom direkt zu nutzen (ob mehr oder weniger). Ist aber alles immer Effizienter als aus Strom dann Diesel herzustellen und den dann sinnlos zu verblasen.

Aber back to Topic: Merkt ihr im Winter eigentlich am HPC direkt den Unterschied zwischen kalt und so wie heut bei uns um die 12 -15 Grad?

Zitat von HazzelPotter

Aber back to Topic: Merkt ihr im Winter eigentlich am HPC direkt den Unterschied zwischen kalt und so wie heut bei uns um die 12 -15 Grad?

Sicherlich, ist es ein Unterschied, uU von über 150kW Ladeleistung.

Bei kaltem Akku, unter Null Grad, beginnt er bei ca 45-60kW, liegt die Temperatur bei +8° fängt er schon bei über 80kW an und schaukelt sich hoch, je nachdem, wie der Füllstand vom Akku ist.

Aber da würde sich ja schon ausführlich in anderen Threads ausgelassen.

Da muss ich nicht alles wieder holen.

Ich habe mir eine App und einen OBD2 Dongle zugelegt 7nd damit kann man ganz gut einschätzen, wie hoch die Ladeleistung sein wird.

Liegt die Außentemperatur über +5°, wirkt es sich auch in der Heizung aus.

Viele Kurzstrecken, mit langen Pausen drin, treibt natürlich auch den Verbrauch nach oben.

Beim Verbrenner ist es auch nicht anders.

Wichtig ist vor allem, dass die Ladeleistung nicht fein nach der Akkutemperatur geregelt wird, sondern in 5-Grad-Sprüngen.

D.h. zwischen 10 - 14,4 Grad 75kW, mit 15 Grad geht es dann direkt auf 130kW hoch, ab 20 dann auf 200kW. Entscheidend ist immer die Temperatur der kältesten Zelle bzw. wenn es um die Reduzierung der Ladeleistung aufgrund zu hoher Batterietemperatur geht dann die heißeste Zelle.

Die Sprünge kosten leider richtig Zeit, so habe ich es gestern nur bis 11 Grad geschafft, die Batterie aufzuwärmen und somit hat das Laden von 19% auf 27% und dann 15 Grad, 7 Minuten gedauert, von 15 auf 20 nur noch 5 Minuten.

Das Problem gestern war, dass die Vorkonditionierung der Batterie im Stand nicht mehr funktioniert hat, warum versuche ich gerade hier Update KTI_2022-178 Batterie Vorkonditionierung im Winter zu klären und somit die 25 Minuten Anfahrt zum Lader gerade einmal 7 Grad Temperaturplus gebracht haben.

Der "Kühlkreislauf" heizt einfach zu langsam auf, vermutlich um das Material zu schonen, aber mit 20 - 25 Grad bekommt man bei 2 Grad Außentemperatur einen so großen kalten Block wie die Traktionsbatterie nicht vernünftig schnell warm, vor allem wenn man sie nur von unten anwärmt.