Das war übrigens bei mir gleich bei Fahrzeugübergabe: Der Verkäufer fährt das Auto aus dem Verkaufsraum und - Peng - der Befreiungsschlag der Bremse
PARKBREMSE die Dritte
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Das war übrigens bei mir gleich bei Fahrzeugübergabe: Der Verkäufer fährt das Auto aus dem Verkaufsraum und - Peng - der Befreiungsschlag der Bremse
Das ist etwas anderes, bitte nicht vermischen!
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Das ist etwas anderes, bitte nicht vermischen!
Ups, kannst Du den Unterschied bitte noch einmal kurz ausführen?
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Gerne.
1) Parksperre sitzt im Getriebe. Vereinfacht gesagt ist es eine Klinke, die in eine Nut in z.B. einem Zahnrad im Getriebe eingelegt wird und dadurch das Getriebe blockiert. Sind beide Räder auf dem Boden, können sie sich durch das Differential nicht drehen. Die Parksperre wird automatisch über einen elektrischen Rückzugmecganismus gelöst, wenn man in D, R oder N schaltet.
2) Parkbremse bremst über Reibung das jeweilige Rad ab. Dabei werden die Bremsklötze an die Bremsscheiben mit Hilfe eines elektrischen Stellgliedes gepresst. Früher war das der Handbremshebel und die Seilzüge.
Jetzt gibt es zwei Arten vom Knall beim lösen der Parkbremse und Parksperre, eine genaue Zeitfolge ist wichtig!
Fälle:
1) festgerostete Bremsklötze an die Bremsscheiben. Hier passiert der Knall nach dem lösen der Parkbremse UND der Parksperre UND Loslassen des Bremspedals (eventuell muss man sogar Gas geben). Das ist ein harmloser Knall.
2) verspannte Parksperre. Hier parkt das Auto auf einer Schräge. Wenn die Klinke in die Nut gefallen ist, dann drückt das Autogewicht durch die Schrägposition die Klinke gegen die Wand in der Nut. Je steiler die Schräge, desto stärker. Es ist klar, dass das Rausziehen der Klinke unter Last beim Schalten in D, N oder R sofort einen Entspannungsknall verursacht. Richtig gesund ist es nicht. Der Knall passiert sofort beim Drehen der Wählscheibe, der Fuss ist immer noch auf der Bremse.
Und jetzt muss man sich den Fall Nr. 2 mit der zuvor angezogenen Parkbremse vorstellen:
Man steht auf der Bremse auf der Schräge, legt P ein (Parksperre aktiv, Klinke fällt in die Nut, aber noch ohne Spannung) und betätigt die Parkbremse. Wenn man jetzt den Fuss von der Bremse nimmt, hält die Parkbremse das Auto und die Klinke ist noch spannungsfrei. Das kann man überprüfen, indem man jetzt in D, N oder R schaltet : kein Entspannungsknall.
Leider passiert beim EV6 nach einer gewissen Standzeit, dass die Bremsscheiben sich relativ zu den Bremsklötzen verdrehen (kriechend), so dass die Klinke auf Spannung geht und es dann beim Lösen einen Entspannungsknall gibt.
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Gerne.
1) Parksperre sitzt im Getriebe. Vereinfacht gesagt ist es eine Klinke, die in eine Nut in z.B. einem Zahnrad im Getriebe eingelegt wird und dadurch das Getriebe blockiert. Sind beide Räder auf dem Boden, können sie sich durch das Differential nicht drehen. Die Parksperre wird automatisch über einen elektrischen Rückzugmecganismus gelöst, wenn man in D, R oder N schaltet.
2) Parkbremse bremst über Reibung das jeweilige Rad ab. Dabei werden die Bremsklötze an die Bremsscheiben mit Hilfe eines elektrischen Stellgliedes gepresst. Früher war das der Handbremshebel und die Seilzüge.
Jetzt gibt es zwei Arten vom Knall beim lösen der Parkbremse und Parksperre, eine genaue Zeitfolge ist wichtig!
Fälle:
1) festgerostete Bremsklötze an die Bremsscheiben. Hier passiert der Knall nach dem lösen der Parkbremse UND der Parksperre UND Loslassen des Bremspedals (eventuell muss man sogar Gas geben). Das ist ein harmloser Knall.
2) verspannte Parksperre. Hier parkt das Auto auf einer Schräge. Wenn die Klinke in die Nut gefallen ist, dann drückt das Autogewicht durch die Schrägposition die Klinke gegen die Wand in der Nut. Je steiler die Schräge, desto stärker. Es ist klar, dass das Rausziehen der Klinke unter Last beim Schalten in D, N oder R sofort einen Entspannungsknall verursacht. Richtig gesund ist es nicht. Der Knall passiert sofort beim Drehen der Wählscheibe, der Fuss ist immer noch auf der Bremse.
Und jetzt muss man sich den Fall Nr. 2 mit der zuvor angezogenen Parkbremse vorstellen:
Man steht auf der Bremse auf der Schräge, legt P ein (Parksperre aktiv, Klinke fällt in die Nut, aber noch ohne Spannung) und betätigt die Parkbremse. Wenn man jetzt den Fuss von der Bremse nimmt, hält die Parkbremse das Auto und die Klinke ist noch spannungsfrei. Das kann man überprüfen, indem man jetzt in D, N oder R schaltet : kein Entspannungsknall.
Leider passiert beim EV6 nach einer gewissen Standzeit, dass die Bremsscheiben sich relativ zu den Bremsklötzen verdrehen (kriechend), so dass die Klinke auf Spannung geht und es dann beim Lösen einen Entspannungsknall gibt.
Sehr gute Beschreibung, DANKE.
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Gerne.
1) Parksperre sitzt im Getriebe. Vereinfacht gesagt ist es eine Klinke, die in eine Nut in z.B. einem Zahnrad im Getriebe eingelegt wird und dadurch das Getriebe blockiert. Sind beide Räder auf dem Boden, können sie sich durch das Differential nicht drehen. Die Parksperre wird automatisch über einen elektrischen Rückzugmecganismus gelöst, wenn man in D, R oder N schaltet.
2) Parkbremse bremst über Reibung das jeweilige Rad ab. Dabei werden die Bremsklötze an die Bremsscheiben mit Hilfe eines elektrischen Stellgliedes gepresst. Früher war das der Handbremshebel und die Seilzüge.
Jetzt gibt es zwei Arten vom Knall beim lösen der Parkbremse und Parksperre, eine genaue Zeitfolge ist wichtig!
Fälle:
1) festgerostete Bremsklötze an die Bremsscheiben. Hier passiert der Knall nach dem lösen der Parkbremse UND der Parksperre UND Loslassen des Bremspedals (eventuell muss man sogar Gas geben). Das ist ein harmloser Knall.
2) verspannte Parksperre. Hier parkt das Auto auf einer Schräge. Wenn die Klinke in die Nut gefallen ist, dann drückt das Autogewicht durch die Schrägposition die Klinke gegen die Wand in der Nut. Je steiler die Schräge, desto stärker. Es ist klar, dass das Rausziehen der Klinke unter Last beim Schalten in D, N oder R sofort einen Entspannungsknall verursacht. Richtig gesund ist es nicht. Der Knall passiert sofort beim Drehen der Wählscheibe, der Fuss ist immer noch auf der Bremse.
Und jetzt muss man sich den Fall Nr. 2 mit der zuvor angezogenen Parkbremse vorstellen:
Man steht auf der Bremse auf der Schräge, legt P ein (Parksperre aktiv, Klinke fällt in die Nut, aber noch ohne Spannung) und betätigt die Parkbremse. Wenn man jetzt den Fuss von der Bremse nimmt, hält die Parkbremse das Auto und die Klinke ist noch spannungsfrei. Das kann man überprüfen, indem man jetzt in D, N oder R schaltet : kein Entspannungsknall.
Leider passiert beim EV6 nach einer gewissen Standzeit, dass die Bremsscheiben sich relativ zu den Bremsklötzen verdrehen (kriechend), so dass die Klinke auf Spannung geht und es dann beim Lösen einen Entspannungsknall gibt.
Prima erklärt! 👍 deshalb als Workaround:
„Daher, wenn man zuerst die Fussbremse kräftig durchdrückt, presst man die Bremsklötze auf die Bremsscheibe. Erst dann fährt die elektrische Betätigung raus und muss dann keine Reibkräfte mehr überwinden => mehr echte Anpresskraft.“
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Also ich hab eben nochmal versucht, das Auto ohne Handbremse abzustellen und behaupte, das geht seit einem Softwareupdate nicht mehr. Bremse gedrückt -> Handbremse lösen -> mit noch gedrückter Bremse das Auto ausschalten. So geht die Handbremse aber automatisch wieder rein. Oder was mir gerade kommt: muss das Auto ohne getretene Bremse ausgeschaltet werden?
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Nein, die ParkBREMSE kann man von Hand lösen und das Auto abschalten
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Also Auto ohne Handbremse (rotes Ausrufezeichen) abstellen geht nicht (mehr)?
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Also Auto ohne Handbremse (rotes Ausrufezeichen) abstellen geht nicht (mehr)?
Doch, aber da sie beim parken selstständig durch das auto aktiviert wird, musst du sie manuell deaktivieren, bevor du das Auto endgültig abschaltest....