Zeitungsartikel: Ausbau Ladepunkte vs. Elektro Autos in DE

  • Hallo allerseits


    Ich bin auf einen spannenden Zeitungsartikel gestossen, den ich euch nicht vorenthalten möchte. Kernaussage ist, dass die Ladesäulen in Deutschland nicht mit dem Absatz der Elektroautos mithalten können und sich Ende 2022 22 E-Autos eine öffentliche Ladesäule teilen.


    Hier ist der ganze Artikel.


    Angefügt auch eine Diagramm.

  • Nunja ich lade in 99% der Fälle zu Hause oder in der Firma. Somit belege ich fast nie eine öffentliche Ladesäule.

    Durch das Heimische Laden ist das Fahrzeug auch immer "voll" (80%) wenn ich meine täglichen Wege bestreite.

    Bestellt am 04.04.2022

    239KW AWD GT Line + P5+P6+Wärmepumpe

    Produziert auf Schiff und Anlieferung beim Händler in KW13

  • Nunja ich lade in 99% der Fälle zu Hause oder in der Firma. Somit belege ich fast nie eine öffentliche Ladesäule.

    Durch das Heimische Laden ist das Fahrzeug auch immer "voll" (80%) wenn ich meine täglichen Wege bestreite.

    Geht mir auch so, ich bin zu 90% Selbstlader, für die Kollegen unter uns, die das aber nicht sind, gibt mir diese Entwicklung aber zu denken. Das war mir so nicht bewusst.

    Bestellt am 04.02.22 (Händler-Vorläufer) Kia EV6 GT-Line 77kwh 325Ps P1,P2,P3,P4,P5,P6,P7 Glasdach, Anhängerkupplung. Das Auto ist moonscape matt. Fahrzeug am 6.8.22 in Empfang genommen

  • Naja, wirklich neu oder unerwartet ist das ja nicht.

    Bei uns im Ort pappen sie alle 300 Meter so ne 11er oder ne 22er Säule hin. Auf jeden Platz mit Glas- oder Kleidercontainern, vor jeden Baumarkt, aufm Schwimmbad-Parkplatz, vor der Bücherei, auf den Parkplätzen der Sporthallen usw. Wir ersaufen in den Teilen, aber sie sind fast immer unbesetzt.

    Das Problem dabei ist halt, dass Privatleute, die keinen eigenen Stellplatz vor dem Haus haben, das nicht fix in ihren Alltag einplanen können. Auch wenns nur 500 Meter sind, da darf man ja auch nicht über Nacht parken, damit die Karre morgens voll ist. Und ständig das Auto 500 -1000 Meter von der Tür entfern abstellen und wiederholen ist ja auch blöd.

    Wenn ich während dem Handballspiel der Tochter aufm Parkplatz der Halle 2 Stunden lade, ist das schön und verschafft mir mal 22 KWh, aber ich brauche als Privatmensch halt praktische Dauerlösungen auf die ich mich verlassen kann.


    Freunde von uns wohnen in sonem niegelnagelneuen lifestyle-Wohnblock in Frankfurt. Im Keller ein riesiger Rewe und zwei eben Parkplätze für Bewohner und Rewe-Kunden.

    Jetzt überlegt die Hausverwaltung, 8 Stellplätze mit 11KW-Ladern auszustatten. WTF??? 8??? Wie soll bei sowas die Planung ablaufen, wenn nicht nur jeder 10. einen Stromer hat, sondern 7 von 10? Nummern ziehen? Monatsweise Belegungspläne? Herr im Himmel, das Teil hat knapp 200 Mietparteien?!


    Wir haben Glück, dass wir Stellplatz und Wallbox direkt vor unserem Haus haben. Ohne diese Möglichkeit hätten wir uns auch kein E-Auto gekauft.

    Die vielen kleinen Säulen in den Orten müssten Hypercharger sein, damit die öfteren Stopps von maximal ner Stunde oder zwei beim Einkaufen oder im Schwimmbad eben ausreichen, den Akku vollzumachen. 11KW Lader aufm Supermarktparkplatz finde ich persönlich Schwachsinn, und die Preise an den HPC von Aral oder Rastplatz sind einfach zu hoch für den Alltag. auch hier, also in der Beeinflussung der Strompreise, sehe ich die Politik in der Pflicht. So machen sich die großen Konzerne wie üblich die Taschen voll, aber der kleine Bürger aus der vierten Etage fällt durchs Raster, weil er nicht nur nicht privat laden kann, sondern zweitens auch die 60, 70 Cent am HPC nicht zahlen kann.


    Ja, hier besteht Handlungsbeadrf, vor allem bei den Preisen und dem Ausbau des schnelleren Ladewesens.

  • Freunde von uns wohnen in sonem niegelnagelneuen lifestyle-Wohnblock in Frankfurt. Im Keller ein riesiger Rewe und zwei eben Parkplätze für Bewohner und Rewe-Kunden.

    Jetzt überlegt die Hausverwaltung, 8 Stellplätze mit 11KW-Ladern auszustatten. WTF??? 8??? Wie soll bei sowas die Planung ablaufen, wenn nicht nur jeder 10. einen Stromer hat, sondern 7 von 10? Nummern ziehen? Monatsweise Belegungspläne? Herr im Himmel, das Teil hat knapp 200 Mietparteien?!

    Irgendwie kligt das nach Jammern auf sehr hohem Niveau. ;)

    7 E-Autos auf 10 Autos liegt noch sehr weit in der Zukunft.

    Mit einem Supermarkt im Keller und wahrscheinlich einer Bushaltestelle vor der Haustür bedarf es bestimmt keiner zwei Autos pro Mietpartei.

    Ein E-Auto muß normalerweise nicht jeden Tag geladen werden, den meisten reicht bestimmt einmal pro Woche.

    Bei 11kW ist ein Auto wie z.B. der EV6 in 5 - 6 Stunden aufgeladen.

    Pro Lader könnte man täglich bis zu vier Autos laden, an acht Ladern also gut 30 Autos.

    In der Woche sind somit gut 200 Ladevorgänge möglich, also eine pro Mietpartei. Paßt doch... ^^

    EV6 AWD in Runway Rot Metallic mit P1und Wärmepumpe

    EV6 GT-Line in Runway Rot Metallic 1:18 :D

  • Ne-ne, 8 Ladesäulen auf 200 Wohnungen würde heute schon sehr problematisch werden.

    Es ist nunmal so, dass die meisten Leute niemals extra rausgehen werden, wenn der Ladevorgang beendet ist, um die Ladesäule freizumachen.

    Nr. 2: EV6 in 12/21 bestellt: GT-Line in weiß, AWD, Voll+GD+Bright. 18 Monate ohne Status => storniert. Plötzlich FIN... Abgeholt in 09/23. AHK Selbsteinbau.

    Nr.1: EV6 in 05/22 als Neuwagen zur Wartezeitüberbrückung gekauft: GT-Line in weiß, RWD, Voll + GD, AHK Selbsteinbau.




  • Die vielen kleinen Säulen in den Orten müssten Hypercharger sein,

    Naja, eine 11kW-Säule ist ja praktisch nur ne hübsche, aber am Ende stinknormale Starkstromdose.

    Für einen HPC braucht man deutlich aufwändigere Infrastruktur. Und die kann und will ja vermutlich auch niemand (in der gleichen Worte von Dir beschriebenen Dichte) bezahlen.

    77kWh RWD GT-Line, Snow White Pearl, P5, GD, WP

  • Klar? Will ja keiner Blockiergebühren zahlen.

    Das sind ja keine öffentlichen Ladesäulen von irgenwelchen Betreibern, sondern private Ladesäulen innerhalb einer WEG. Da kann WEG entscheiden, ob Blockiergebühren oder nicht.

    Wie auch immer, 8 Ladeplätze auf 200 Wohnungen, wo vielleicht auch zwei Autos pro Wohnung existieren, sind viel zu wenig.

    Nr. 2: EV6 in 12/21 bestellt: GT-Line in weiß, AWD, Voll+GD+Bright. 18 Monate ohne Status => storniert. Plötzlich FIN... Abgeholt in 09/23. AHK Selbsteinbau.

    Nr.1: EV6 in 05/22 als Neuwagen zur Wartezeitüberbrückung gekauft: GT-Line in weiß, RWD, Voll + GD, AHK Selbsteinbau.




  • Ich argumentiere ja nicht aus meiner Meinung heraus, sondern aus dem von mir so vorhergesehenen Wandel dieses Themas. Davon abhängig zu sein, "irgendwann unter der Woche" halt mal drei, vier Stündchen laden zu können, und außerdem ja wegen dem Rewe auf den Zweitwagen verzichten zu können, ist einfach nicht zeitgemäß wie ich finde. Bis 14 Uhr sind die Lader dann alle frei, und abends ist dann immer alles voll. Unsere Gesellschaft gibt praktisch uneingeschränkte Mobiliät einfach vor, und das passt nicht zu der Option, das Auto nicht immer dann laden zu können, wann man es halt laden müsste. Man hat diese terminliche, organisatorische Freiheit beim Tanken auch gehabt, und die wird man jetzt nicht freiwillig aufgeben.

    Es ist halt der Anspruch der allermeisten potentiellen Autokäufer, ein mögliches E-Auto immer dann laden zu können, wenn es einem in den Plan passt. Und in der heutigen Zeit sind die Termine voll und die Zeitfenster knapp, wo man die Karre halt mal 5-6 Stunden entbehren kann, weil gerade jetzt halt die eine von den 8 11er Säulen frei ist.

    Und der Wandel stockt meiner Meinung nach gerade unter anderem deshalb. Wenn ich mit Kollegen und Freunden disktutiere, kommt von denjenigen, die sachlich argumentieren und nicht nur flamen, immer als erstes der Spruch "Ja, ihr mit Eurer Wallbox habt's leicht - bei uns geht das nicht und deshalb steht die Überlegung, ein E-Auto zu kaufen, überhaupt nicht zur Debatte. Wo sollen wir denn laden? Abends das Auto auf den Schwimmbadparkplatz bringen und morgens hinlaufen und es holen? Vergiss es!"


    Die Leute lassen sich nicht von theoretisch vorhersehbaren Möglichkeiten ködern, sie müssen ihre eigenen Anforderungen erfüllt sehen, sonst lassen sie es (noch) bleiben.