Diebstahl

Zitat von OlafSt

Das ist aber keine Verteidigungsrede für die Autobauer. Nach wie vor finde ich es als absolutes No-Go, von diesen ernsten Sicherheitsproblemen zu wissen und nicht mal einen Hot-Fix dafür zu haben.

Was würde das denn bringen? Nichts. Wenn die sagen stell das und das ein und es wird geklaut, "boah die haben voll gelogen."

Option 2: Sagen wir mal Kia würde ein System einbauen. EK 1000€, also darfst du min. 3000€ zahlen. Dann würden die gleichen Leute wie bisher schon vorm Kauf am laufenden Band meckern.

Dann wird es doch geklaut, weils keine absolute Sicherheit gibt, wird wieder über 100 Seiten diskutiert.

Dass man sich so extrem über Diebstahl Gedanken macht ist echt heftig. Dann würde ich garkein Auto mehr fahren oder halt bei der Versicherungswahl mal genauer hin gucken und nicht versuchen die Allgemeinheit am Ende zahlen lassen.

Dich möchte ich sehen, wenn dein Konto leergefegt wird und du herausfindest, das die seit >10 Jahren von der Sicherheitslücke wissen, die da ausgenutzt wurde. Nichts anderes ist das hier.

Der ganze Zampano hätte längst abgestellt sein können, wenn man vernünftige Schlüssel mit vernünftiger Verschlüsselung - dessen Algorithmus offengelegt ist (!) - in die Fahrzeuge integrieren würde. Das ist weder Hexenwerk noch teuer.

Zitat von Umev6

Wenn ich mir die IMEI Nummer notiert oder abfotografiert hätte, wäre es leichter, für die Polizei das Auto zu orten.

Abfotografieren alleine wird nichts bringen. So wie ich die deutschen Behörden kenne, mußt du das Foto auch ausdrucken, damit die Polizei es per Fax weiterleiten kann.

Aber Spaß bei Seite, kann die Polizei ernsthaft anhand dieser Nummer das Auto aufspüren?

Warum sagt einem dann dies nicht schon der Händler bei der Übergabe, daß man diese Nummer unbedingt notieren und ausserhalb des Autos aufbewahren muß?

Die IMEI-Nummer kommt aus dem GSM- bzw. LTE-Modul des Fahrzeugs, das für die Online-Anbindung ja vorhanden sein muss. Jedes Handy hat so eine Nummer und mit dieser Nummer bucht sich das Modem in die Funkzelle ein.

Wenn man nun in den Protokollen der Funkzellen nachschaut, wo diese IMEI eingebucht ist, kann man die Position mehr oder weniger genau bestimmen. Das hat aber nichts mit dem Bullshit aus dem Kino zu tun, wo man Fahrzeuge durch Häuserschluchten verfolgt und so weiter. Je weiter die Funkzellen auseinander stehen, desto unpräziser wird das ganze - bis zum Schluss sogar nur eine Funkzelle verfügbar ist. Und so eine Funkzelle deckt 2-5km ab, je nach Frequenz.

Da kann man sich ausrechnen, wie genau die Ortung wird, wenn man "auf dem Land" ist.

Zitat von OlafSt

Dich möchte ich sehen, wenn dein Konto leergefegt wird und du herausfindest, das die seit >10 Jahren von der Sicherheitslücke wissen, die da ausgenutzt wurde. Nichts anderes ist das hier.

Dann ist es ja noch unverständlicher, dass man ein modernes Auto kauft, wo man tagtäglich mit der Gefahr lebt.

Ist übrigens ein sehr schlechter Vergleich. Es ist das Auto, welches beim EV6 zu 99,9% (eher 100%) gegen Diebstahl versichert ist. Wenn doch mal der unwahrscheinliche Fall eintritt und er geklaut wird.

Beim Konto dürftest du es auch zurück bekommen (eventuell schwerer keine Ahnung), aber das wäre dann doch ein anderes Gefühl, wenn das Gesparte weg ist 😉 in dem Fall könnte ich die Panik und dann sogar 1000 Seiten im Forum verstehen.

Zitat von Sepp

Aber Spaß bei Seite, kann die Polizei ernsthaft anhand dieser Nummer das Auto aufspüren?

Warum sagt einem dann dies nicht schon der Händler bei der Übergabe, daß man diese Nummer unbedingt notieren und ausserhalb des Autos aufbewahren muß?

Genau darum geht's.

Ich bin ja nun fast täglich mit der Kripo, LKA in Kontakt.

Der von der Berliner Polizei, hat mir das bestätigt, weil ich ihm genau diese Frage gestellt habe.

Ich wusste allerdings nicht, dass die IMEI Nummer im Auto angezeigt wird, darum habe ich hier diese Frage auch gestellt.

Es ist eine Ziffer mit 15 Stellen.

Wenn man diese Nummer hat, spart man sich den Umweg über einen richterlichen Beschluss und Kia und kann diese Nummer direkt der Polizei geben, bei der Anzeige.

Man muss nur noch seine Zustimmung geben, dass sie diese zur Fahndung einsetzen dürfen.

Dabei geht keine wertvolle Zeit verloren, da die Verkehrsdaten nur 7 Tage gespeichert werden und der ganze bürokratische Prozess dauert schon länger.

Ist diese IMEI eigentlich die selbe wie sie der eCall verwendet?

Zitat von ev6yyyy

Ist diese IMEI eigentlich die selbe wie sie der eCall verwendet?

Davon gehe ich aus, sonst hätten sie ja 2 Modems verbaut.

Soweit ich weiß ist es eine eSIM, wie auch in den aktuellen Handys

Zitat von OlafSt

Die IMEI-Nummer kommt aus dem GSM- bzw. LTE-Modul des Fahrzeugs, das für die Online-Anbindung ja vorhanden sein muss. Jedes Handy hat so eine Nummer und mit dieser Nummer bucht sich das Modem in die Funkzelle ein.

Wenn man nun in den Protokollen der Funkzellen nachschaut, wo diese IMEI eingebucht ist, kann man die Position mehr oder weniger genau bestimmen. Das hat aber nichts mit dem Bullshit aus dem Kino zu tun, wo man Fahrzeuge durch Häuserschluchten verfolgt und so weiter. Je weiter die Funkzellen auseinander stehen, desto unpräziser wird das ganze - bis zum Schluss sogar nur eine Funkzelle verfügbar ist. Und so eine Funkzelle deckt 2-5km ab, je nach Frequenz.

Da kann man sich ausrechnen, wie genau die Ortung wird, wenn man "auf dem Land" ist.

OlafSt das hast du gut beschrieben.

Leider können die Netzbetreiber diese Daten auch erst nach einer Anordnung durch die Staatsanwaltschaften herausgeben, wegen des Datenschutzes. Das ist in dem Fall aber nicht so schlimm, da die Staatsanwaltschaften für so etwas einen "Bereitschaftsdienst" haben. Und die Netzbetreiber haben zu jeder Zeit Personen im Dienst um solche Fahndungen durchführen zu können.

Das Problem beim Umweg über Kia wird mit Sicherheit sein, dass Kia nicht unmittelbar auf die Anfrage der Polizei reagieren kann, da sie speziell am Wochenende und in der Nacht nicht mit geeignetem Personal besetzt sind, um die zum Auto gehörende IMEI Nummer zu identifizieren und auszufolgen. Und wenn die Polizei dann nach einiger Zeit die IMEI bekommt, muss sie ohnehin wieder beim Netzbetreiber anfragen.......

Somit geht da kostbare Zeit verloren und wenn das Fahrzeug erstmal im Ausland ist, wird es teilweise unglaublich bürokratisch.

Bei der Antwort über den Netzbetreiber kommt dann die Adresse wo das Fahrzeug eingeloggt ist. Allerdings so wie von OlafSt beschrieben, das ist dann nämlich lediglich die Adresse des Funkmastes. Ab hier muss man unterscheiden. Es gibt nämlich sogenannte Flächenstrahler oder Rundstrahler. Ein Flächenstrahler deckt nur einen kleinen Bereich des Sendeturmes ab während der Rundstrahler wie der Name schon sagt rundherum strahlt. Also hat man Glück wenn es sich um einen Flächenstrahler handelt, denn dann hat man die ungefähre Richtung. Und zu guter letzt kann der Netzbetreiber noch die ungefähre Maximalentfernung vom Sendeturm angeben.

Das sind aber, speziell auf offenen Flächen mehrere Kilometer. Da wird der Suchbereich teilweise extrem groß. Da die Polizei aber auch nicht dumm ist kann die Polizei von den erhaltenen Daten einen möglichen Standort bzw. ein mögliches Ziel ableiten, zum Beispiel in der Nähe der Autobahn, etc.

Ich hoffe ich konnte den Vorgang verständlich vermitteln.....

Zitat von Skylinesky

Leider können die Netzbetreiber diese Daten auch erst nach einer Anordnung durch die Staatsanwaltschaften herausgeben, wegen des Datenschutzes. Das ist in dem Fall aber nicht so schlimm, da die Staatsanwaltschaften für

Um diesen ganzen bürokratischen Vorgang abzukürzen, sollte man der Polizei direkt die IMEI Nummer geben um dazu in der Lage sein zu können, sollte man sich die IMEI Nummer selbst notieren oder einfach ein Foto machen.

Ich habe den Eindruck, weil es hier zur Sprache kam, dass die Händler auch dieses nicht wissen.