Probleme Starter-Batterie / 12V Batterie tot - Kia EV6 12 Volt entladen - wer kennt das auch?

  • Bei normaler Fahrzeugnutzung sollten solche "Spezialladungen" nicht nötig sein. Beim Verbrenner hab ich auch noch nie ohne Grund ein Ladegerät angeschlossen um die Bleibatterie nachzulassen.

    Die Batterie wird auch wie beim Verbrenner während der Fahrt mit Systemspannung 14,xV geladen. Laut meinem Werkstattmeister geschieht das bei moderneren Verbrennern und auch beim EV nicht mehr permanent um die EUUmweltschutzvorgaben einzuhalten.

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    🇩🇪 EV6 GT-Line runway red metallic🚒, RWD, P5-7,WP,AHK

  • Gezielt langsamer laden, damit die 12 V -Batterie auch voll geladen wird?

    Wenn ich den Akku sehr schnell lade, dann wird meine 12V-Batterie weniger lange geladen. Soll ich also gezielt einmal im Monat zuhause den Ladestrom auf gering stellen, damit das Auto 10 Stunden lädt, und damit die 12 Volt-Batterie auch voll wird. (Auch wenn die Verluste so etwas höher sind)

    Nein, definitiv nicht. Das Auto lädt die Bleibatterie auch während der Fahrt, und die Energiemengen, die dafür benötigt werden, sind so unerheblich, dass die Traktionsbatterie noch nicht mal gestreichelt wird dabei.


    So lange man Ursache und Wirkung nicht kennt ist es völlig kontraproduktiv, da irgendwelche Verrenkungen zu machen.


    Gruß

    Michael.

    EV6 168kW RWD P1 AHK red, seit April 2022

  • Tatsächlich benutze ich das Balancing, um den Bleiklumpen wieder in Form zu bringen 😉 Ich lade am 50kW-Triple den Akku bis 79%, was schon mal ordentlich Strom in die Bleibatterie pumpt. dann fahre ich zum Kumpel zum Filmabend und klemme da den EV6 via Ladeziegel an seine Schuko. Der EV6 lädt dann das fehlende Prozent an Strom nach und beginnt dann das Balancing. Der Strom, der dann noch gezogen wird, ist gering, bringt meinen Kumpel also nicht gleich an den Bettelstab, zugleich wird der Bleiakku voll geladen.


    Üblichweise dauert das Balancing so eine Stunde oder zwei, das reicht für n ordentlichen Film 😁


    Das Laden ist auch keine Belastung für den LiIon-Akku des EV6. Wer es nicht glaubt: Der Klotz hat im EV6 60Ah Kapazität. Das mit 12V multipliziert macht 720 Wh, also 0,72kWh. Der Klotz stellt also absolut keine Herausforderung für den großen Akku dar - zumal nur mit 0,1C (also ein Zehntel der Kapazität, ergo 6A bei 12V) geladen werden kann.

    Zuvor: Kia Niro PHEV, mit allem, Auroraschwarz

    KIA EV6 77,4kwh, RWD, GT-Line, P5, P6, WP, Runway Rot metallic

    bestellt 14.02.22, produziert 08.02.22, Lieferzeit ca. 8 Monate,

    Ankunft BHV 02.04.22; Abhholung 02.05.22 mit 10km

  • Tatsächlich benutze ich das Balancing, um den Bleiklumpen wieder in Form zu bringen 😉 Ich lade am 50kW-Triple den Akku bis 79%, was schon mal ordentlich Strom in die Bleibatterie pumpt. dann fahre ich zum Kumpel zum Filmabend und klemme da den EV6 via Ladeziegel an seine Schuko. Der EV6 lädt dann das fehlende Prozent an Strom nach und beginnt dann das Balancing. Der Strom, der dann noch gezogen wird, ist gering, bringt meinen Kumpel also nicht gleich an den Bettelstab, zugleich wird der Bleiakku voll geladen.

    Welches Balancing meinst Du?

    Bei 80%? Da gibt es kein Balancing, das sich von dem bei 79% unterscheiden würde.

    Um eine schwächere Zelle zu laden benötigt es immer eine Überspannung, und die kann nur beim Laden über die normale Ladeendspannung der anderen gesunden Zellen hinaus eingebracht werden.

    "Echtes" Balancing gibt es nur beim Laden über 100% Ladezustand.

    Bei 80% Ladezustand bringt gerade der Ladeziegel viel zu wenig Ladespannung, um schlechtere Zellen auszugleichen. Das passiert erst bei 100% Ladung.


    Die herkömmlichen Lithium-Ionen-Akkus, wie sie im EV6 verbaut sind, mögen aber, im Gegensatz zu Lithium-Eisenphosphat-Akkus, keine Ladungen über 80%, vor allem keine Standzeiten in diesem Bereich.

    Das BMS "unserer" EV6-Batterien überwacht die Zellen sehr genau und Du kannst die Zellengesundheit über OBD2 auch auslesen.


    Während LiFe Akkus dieses Probem nicht haben, so lange die Zellspannung unter 3,6V bleibt, sind herkömmliche Lion Akkus mit einer Ladespannung von über 4 Volt wesentlich stärker belastet. Dies ist auch der Grund für die schlechtere chemische Stabilität dieser Akkutypen. Wer also seinen Akku im EV dauernd auf die 100% Marke lädt, um das Balancing anzuregen, der richtet mehr Schaden an. Etwas weniger Kapazität in einer nicht optimal ausbalancierten Batterie zu akzeptieren schädigt die Batterie dagegen nicht so sehr.


    Ganz konkret: Hohe Ladezustände über 80% und Schnellladen verusachen in der EV6-Traktionsbatterie hohe Spannungswerte in den Zellen und tragen zu vorzeitigen Verschleiß der Batterie bei. Eine schlecht ausbalancierte Batterie dagegen hat nur eine geringere Kapazität und stellt innerhalb gewisser Grenzen keinen dauerhaften Defekt dar. Ein ganz besonderes Balancing bei 80% mit dem Ladziegel, das findet nicht statt. Nur eine etwas schonenderes Aufladen, was schon mal nicht schlecht ist.


    Außerdem sorgt das eingebaute BMS ohnehin schon für ein stabiles Balancing.

    Der Fachartikel dazu findet sich hier:


    Mit der 12V-Bleibatterie hat das m.E. nichts zu tun. Balancing würde dort nur eine Rolle spielen, wenn zwei Bleibatterien in Reihe oder parallel geschalten wären.

    Ist aber nicht der Fall. Die 12V-Batterie im EV wird sowohl während des Ladevorgangs als auch währed der Fahrt impulsartig aufgeladen und es gibt keinen Ruhezustand des Fahrzeuges, der irgendwelche Klimmzüge beim Laden erforderlich machen würde.


    Es sei denn, das Auto hat eine Macke. Dann muss diese Macke behoben werden und fertig.

    Und das machen die bei Kia auch.


    Gruß

    Michael

    EV6 168kW RWD P1 AHK red, seit April 2022

    Einmal editiert, zuletzt von MichT ()

  • Steckt der EV6 am AC-Lader und ist bei 80% bzw. dem eingestellten Ladelimit, lädt er ab und zu (jeder zweite Akkuzyklus?) noch für recht genau 2h und 10 Minuten mit 10-50 Watt weiter.

    Wurde schon ausführlicher im Forum beschrieben. Die einheitliche Meinung bisher war, dass dies für das Zellbalancing ist. Dieser Meinung widerspricht deine Aussage nun.

    Kia EV6 AWD GT-Line | Vollausstattung ohne Schiebedach | Auroraschwarz metallic | Bestellt am 11.11.21 - Abholung 01.04.22

  • Die Aussage ist so nicht richtig, vielleicht ist es bei Deinem 58iger noch nicht aufgefallen aber meiner hat so ziemlich genau nach 3-4 Monaten angefangen bei 80% oder auch bei 60 oder 70 oder natürlich auch 100% zu Balancen. Dazu läd er z.B. bis 80 % und trickelt dann bis max. 2 Stunden mit ca. 150W und gleicht die Zellspannungen an. Oft steht er dann nach den 2 Stunden auch bei 81 oder 82% trotzdem nur 80 eingestellt sind. Danach habe ich im CarScanner keine Zelldifferenzen mehr und alle Zellen haben die gleichen Spannungswerte. Da ich alle Zellen einzeln im CarScanner abgelegt habe kann ich das ganz gut prüfen. 🙂

    EV6 GT-Line AWD 77,4 rot 19"Michelin CC2, seit 17.11.2021 🇩🇪

  • Steckt der EV6 am AC-Lader und ist bei 80% bzw. dem eingestellten Ladelimit, lädt er ab und zu (jeder zweite Akkuzyklus?) noch für recht genau 2h und 10 Minuten mit 10-50 Watt weiter.

    Wurde schon ausführlicher im Forum beschrieben. Die einheitliche Meinung bisher war, dass dies für das Zellbalancing ist. Dieser Meinung widerspricht deine Aussage nun.

    Ah, jetzt verstehe ich.


    Ich hatte geschrieben:

    Zitat

    Außerdem sorgt das eingebaute BMS ohnehin schon für ein stabiles Balancing.

    Das ist das aktive Balancing, für welches das eingebaute BMS sorgt.


    Es gibt natürlich noch den Effekt, dass in jeder Batterie nach dem Laden relativ geringe Ausgleichsströme fließen.

    Das ist immer so. Ob Du nun schnell lädtst oder langsam. (Wichtige Aussage!)


    Das ist vergleichbar mit einem See. Stell Dir den Bodensee vor. Das sei unsere Traktionsbatterie im EV6 (oder auch die 12V-Bleibatterie).

    Oben fließt die Bregenzer Ach rein. Ist ein Fluss.

    Der See hat einen Wasserstand x. Das sei die Spannung innerhalb unserer Batterie, die auch den Ladestand bestimmt.

    Die Bregenzer Ach sei unser Ladestrom.

    Damit der Ladestrom in den See reinfließen kann muss Gefälle da sein.

    Wir sagen also, dass die Bregenzer Aach ein Gefälle von 100cm gegenüber dem Seepegel in Konstanz aufbaut, damit sich das Wasser im See verteilen kann.

    Zwischen Konstanz und Bregenz hat der Wasserstand also einen Unterschied von 100cm. (Ist fiktiv, damit das Bild passt!)

    Wenn sich der See nun füllt, und der Wasserstand in Bregenz erreicht die 100cm-Marke, dann kann die Bregenzer Ach kein Wasser mehr liefern. Die Batterie ist gewissermaßen voll.

    Nun war da ja noch dieses Gefälle des Wasserspiegels zwischen Bregenz und Konstanz von 100cm, so lange die Ach noch Wasser geliefert hat.

    Dieses Gefälle gleicht sich nun aus. In Konstanz steigt das Wasser um 50 cm, in Bregenz sinkt es um 50cm. Und siehe da, die Bregenzer Aach kann wieder laden.

    Nicht viel, aber sie wird fließen. Dieser Prozess des Fließens dauert in Deiner Batterie 2 Stunden, bis endgültig der gesamte Wasserstand (analog->Spannung) zwischen Bregenz und Konstanz (analog-> leicht unterschiedliche Innenwiderstände einzelner Zellen) endgültig ausgeglichen ist und der Wasserstand überall im ganzen See 100cm Höhendifferenz (analog -> Eingestellte Ladeendspannung) erreicht ist.


    Dieser ganze Vorgang heißt: Passives Balancing.


    Hinkt das Beispiel irgendwo?

    Lasse mich gerne korrigieren!


    Balancer – Wikipedia
    de.wikipedia.org


    Gruß

    Michael

    EV6 168kW RWD P1 AHK red, seit April 2022

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