Tipps für das Richtige Laden

Darüber könnte man ganze Buchreihen schreiben, so viele Meinungen gibt es dazu.
Wenn man überlegt, das ein Ladezyklus von 0 auf 100% und wieder auf 0 ist und eine Batterie auf jeden fall 1000 Zyklen "aushält", man weiters annimmt das mit eine Ladung ca. 300 bis 400 km gefahren werden kann, dann weis man, wie viel km man fahren kann bis die Batterie nicht mehr die volle Kapazität hat.
Fährst du in 42 Monaten 300 000 bis 400 000 km?

Also dann fangen wir mal an.

Das wird jetzt wieder einige Leute provozieren, aber sei es drum.

Ich lade meinen gekauften EV6 wann und wie es mir gerade passt, Wallbox, HPC, Tesla- Supercharger, öffentliche AC- Säule, bei 10%, 30%, 50% egal, das muß der Akku abkönnen. Das kann er auch meiner Meinung nach.

Es gibt einige, wenige Regeln, die man beachten sollte, will man lange was von seinem Akku haben. Mit "lange" ist deutlich länger als jede Leasing-Dauer gemeint 😀

• Nicht längere Zeit mit <20% SoC abstellen (längere Zeit = eine Woche oder länger)
• Nicht längere Zeit mit SoC >80% abstellen
• Kalten Akku nicht maximal fordern
• Wie bei jedem Li-Akku sind kleine Ladehübe (z.B. 20 -> 30%, dann Stück fahren, 25 -> 35%, eben wie auf Einkaufstour von Geschäft zu Geschäft) gesünder als große (20 -> 80%).

Was das Laden angeht ist nur am Hypercharger überhaupt mal mit Problemen zu rechnen - aber die inzwischen eintrudelnden Langzeiterfahrungen besagen, das auch das deutlich überschätzt wird.

Viel wichtiger ist, den Akku "bei Laune" zu halten, also Ladevorgänge möglichst mit idealwarmem Akku (21..35°C) vorzunehmen.

Üblicherweise macht das BMS (Batteriemanagementsystem) da einen guten Job und versucht sein bestes, den Akku "bei Laune" zu halten.

Da gibt es aus meiner Sicht nichts wichtiges mehr hinzuzufügen.

Zitat von OlafSt

• Kalten Akku nicht maximal fordern

Das ist echt ein Problem... wie willst den Akku warm bekommen?

Bei normaler Fahrweise, ich übersetze das mal mit "akkuschonend", kommt keine Wärme in den Akku - egal wie lange die Strecke ist.

Bei einer forcierten Fahrweise, bei kaltem Akku "schädlich", kommt Wärme in den Akku.

Eine echte Zwickmühle für mich.

Amtrack

Wenn der Akku so kalt ist, dass es nicht gut ist, heizt er selbst, das kannst du mit der Standklimatisierung unter 0°C schon auslösen. Wenn nicht macht er das selbstständig während des Fahrens.

Das beruhigt mein schlechtes Gewissen.

Macht nämlich schon Spaß kurz nach dem Losfahren (500m) am Ortsausgang (berghoch) recht zügig auf erlaubte Geschwindigkeit zu kommen - meine Verbrenner taten mir da immer leid, insbesondere wenn da ein (schwerer) Anhänger dranhing weswegen ich die da quasi hochgetragen habe.

Kannst aber auch nur begrenzt machen um dem nachfolgenden Verkehr nicht über die Maße auf die Eier zu gehen...

Bis jetzt hat mein EV aber nur bei deutlich unter 0°C den Akku vorgeheizt (im Reinwischfenster sieht man das ja).

Also so 200-240 kW wenn der Akku 0°C aufweist macht nüscht?

Im GT gibt es doch so einen Performance-Modus für maximale Leistung - da wird der Akku auch vorgewärmt, ab einer gewissen Temperatur (und darunter, ich meine 3°C) wird auch beim Vorklimatisieren der Akku aufgewärmt, so weit das in 15 Minuten geht. Die 200kW würde ich jetzt nicht als so kritisch ansehen. Ein Verbrenner, der mit Anhänger kalt so einen Hügel hoch muss, kann ja auch kaum schonend behandelt werden, da kriegt er eben mal viereinhalb 😈

Ja, gibt es.

Aber eben nur bis 70% SOC und es dauert - den kann man ja nicht per App vorwählen sondern nur im Fahrzeug.

Vorklimatisierung stimmt, allerdings bringen die 15 Minuten auch nicht sehr viel Wärme rein.

Egal, muss der GT aushalten - ist ja kein "Vollstrom"