Ich habe zwar keine Erfahrungen mit einem Dachzelt auf dem EV6 aber umfangreiche mit meinem Tesla Model S. Ich bin z.B. längere Touren durch Skandinavien aber auch Afrika gefahren.
Richtig ist, dass die 80kg Dachlast für die Fahrt gelten und für viele Dachzelte ausreichen.
Wichtig ist, zusätzlich beim Dachzelt zu schauen für wie viel Kilogram dieses ausgelegt ist. Hierbei wurde ich z.B. falsch beraten und habe am Limit operiert, da unser Dachzelt nur mit 180kg belastet werden durfte, das Gewicht was meine Frau, der Hund und ich zusammen nach einem Fastentag hatten.
Gedacht hatte ich das Dachzelt für kurze Geschäftsreisen bei denen ich sonst im Model S geschlafen hätte.
In der Praxis war das keine gute Überlegung und ich bin vom Dachzelt wieder ins Auto umgezogen.
Ich hatte ein Hartschalendachzelt ( hier kannst du es in verschiedenen Situationen sehen:
In der Praxis war es aufgrund der Geräusche nicht wirklich eine gute Alternative, am Lader oder im Gewerbegebiet zu übernachten, oder auch ein Regen- oder Schneesturm war es kein Vergnügen im Dachzelt. Weil unser Dachzelt auch noch unnötig schmal war ( der Verkäufer meinte, es darf nicht über das Autodach an der Seite herausragen und hat uns auf 1,3m limitiert ), habe ich immer direkt mit der Nase an der Seitenwand und da es nur 2,3m lang war auch noch auf der Seite schlafen müssen, da ich die gesamte Länge bis in den spitzen Winkel nutzen musste.
Ein Dachzelt ist immer dann nett, wenn das Wetter gut und die Umgebung ruhig und friedlich ist. Selbst auf einem Campingplatz ist das nicht immer der Fall.
Wenn man wie bei einem Hartschalenzelt üblich, dann auch noch keinen Vorraum hat, kommt der Regen oder das Wetter immer direkt ins Dachzelt, also direkt auf das Bett.
Zusätzlich verbraucht man natürlich deutlich mehr mit dem Dachzelt auf dem Dach und auch die Geräuschentwicklung oder Vibrationen nehmen zu. Mehr als 130km/h sollte man auch nicht mehr fahren. Insgesamt bin ich über 20.000km mit dem Dachzelt gefahren. Besonders gut hat mir die Größe gefallen, ich konnte sogar im gebückt im Zelt stehen und mich umziehen, was im Auto nur im liegen möglich ist.
Vor allem Regenwetter und die Geräusch- bzw. Temperaturempfindlichkeit haben mich dann vom Dach ins Auto vertrieben.
D.h. ich schlafe jetzt lieber im EV6 mit meinem Dreamcase aus dem Tesla Model S (passt wunderbar) und verdunkele bzw. dämme gegen Blicke, Licht, Hitze, Kälte und Geräusche die Scheiben mit Blidimax Black von der Blickdichtmanufaktur und schlafe gemütlich im Standmodus.
Vor diesem Hintergrund würde ich mir sehr genau überlegen wofür du das Dachzelt haben willst und ob es für die Situationen Sinn macht.
Denn gerade der Auf- und Abbau auf das Autodach kann je nach Rahmenbedingungen alles andere als schnell und einfach gehen und so überlegt man sich schnell, tue ich mir das an, oder nehme ich doch lieber den Camper oder schlafe im Auto.
Mein Dachzelt hat 50kg gewogen und war aufgrund seiner Abmessungen nur von 2 Personen zu bewegen, je nach dem wie diese ausgestattet sind, kann es schwierig werden dieses Gewicht dann auch noch auf Dachhöhe kontrolliert hoch zu heben.
Mein Tipp an alle die überlegen, ein Dachzelt zu kaufen: Leiht euch eine Dachzelt aus und schaut ob die Nutzung so in der Praxis ist, wie ihr euch das vorgestellt habt. Wenn ja, dann informiert euch bei den Dachzeltnomaden über die Vor- und Nachteile der einzelnen Konzepte, Hersteller und Modelle.