Ladekapazität Akku Größe - Reichweite Kia EV6 - Balancing Batterie

  • Ich kann mich nur wiederholen. Die beim Ladevorgang, auch DC, hinzugeführte Energie taugt nicht als Grundlage für die Ermittlung des Energiegehaltes der Traktionsbatterie und noch weniger für die Menge der entnehmbaren Energie.

    Auch die Daten von CarScanner über den Wert der entnehmbaren Energie bei einem SOC sind ungenau oder schlichtweg falsch. Das sagt z.B. Björn Nyland in vielen Videos und er hat die unterschiedlichsten Fahrzeuge damit ausgelesen.


    Die von dir im Nebensatz als "etwas geht für die Kühlung drauf" genannte Energiemenge kann das Messergebnis sichtbar verfälschen.

    Ich habe Ladevorgänge erlebt bei denen gar keine Energie für die Kühlung aufgewendet worden ist oder so wie heute einen bei dem die ganzen 35 Minuten mit voller Kraft gewärmt worden ist. Auch die Ladeverluste sind wiederum abhängig vom HPC-Lader und Auto.


    Schaue dir mal die beiden folgenden Ladekurven von meinem Auto und die dabei hinzugefügte Energie an.

    Die Sommerladekurve. Hier wurden 59,44kWh laut Lader hinzugeführt. Die ersten 6 Minuten wurde nicht gekühlt, die Starttemperatur waren 25-29 Grad. D.h. 33% der Ladedauer wurde keine zusätzliche Energie für die Kühlung aufgewendet, die Klimaanlage hatte ich natürlich aus. Außentemperatur war 29 Grad, also ein richtig warmer Sommertag.


    EV-6-Optimale-Ladekurve-10-80-Sommer-ohne-Vorkonditionierung-EnBW.jpg


    Im Vergleich hierzu die Winterladekurve:

    EV-6-Winterladung-10-80-Prozent.jpg


    Hier wurden nur 57,62kWh hinzugeführt und wenn ich mich richtig erinnere lief die ganze Zeit die Batterieheizung und später dann die Kühlung.

    Start war mit 23 Grad nach Batterievorkonditionierung. Außentemperatur 0 Grad.


    Da die Sommerladung nach der im Winter war hätte ich somit nach deiner Argumentation einen Energiegewinn und keine Degradation gehabt.


    Wie gesagt, man kann über die hinzugeführte Menge, keinen direkten Rückschluss auf die entnehmbare Energie schließen weil sie von zu vielen Faktoren beeinflusst wird.

    Auch im Alltag wage ich zu bezweifeln, dass man eine Veränderung von 10% bei der Reichweite spürt, dazu sind die Verbräuche einfach zu unterschiedlich in unserem Klima, vor allem im Winter wenn die Temperaturschwankungen einen so hohen Einfluss auf den Verbrauch haben.

    Nach meiner Erfahrung gibt es 3 Temperaturschwellen, die den Verbrauch erheblich beeinflussen, 0 Grad, 5 Grad und 10 Grad (die unter 0 Grad lasse ich mal weg, die sind bei uns zu selten als das ich dazu genau etwas sagen kann). Aber alleine in dem Temperaturbereich zwischen 0 - 10 Grad in dem es bei uns im Winter häufig schwankt, habe ich Leistungen der Klimatisierung zwischen 7kW - 1kW anliegen, die je nach Fahrtstrecke den Verbrauch erheblich verändern.


    Ich glaube, ich weiß das willst du nicht hören, deine Traktionsbatterie hat nicht die von dir unterstellte Degradation von 10%, sondern deutlich weniger und du siehst ein Problem, das es nicht gibt.


    Natürlich hast du Recht, der Support von Kia ist schlecht, vor allem von der Zentrale. Ich warte auch schon seit einem Jahr auf eine Stellungnahme bzw. seit 4 Monaten überhaupt auf eine Reaktion zum 2. Werkstatttermin wegen der Motorleistungsreduzierung.

    Ich habe diverse Punkte, wie z.B. nur 24kW Ladeleistung am 50kW-Lader, die der Service nicht beheben kann, weil er keine Ladekarte hat, um das Problem nachzuvollziehen und mir nicht glaubt bzw. nicht weiß wo er nach dem Problem suchen soll.

    Ich habe das Thema zu den Akten gelegt, weil ich dafür keine Energie verschwenden will und Kia einfach unfähig ist.

    Jedes Auto hat seine Probleme und so lange sie mich nicht in der Nutzung beeinträchtigen, sind sie mir egal.


    Ich bin überrascht, dass du nach einem Ladehub von 5-85% SOC noch eine Motorleistungsreduzierung hattest. Bei mir kam die nur zustande, wenn ich von 10-80% geladen und sofort los gefahren bin oder im Winterbetrieb mit 150-180km/h über die Autobahn und Ladehüben von 10 bis 60 / 70% SOC gefahren bin. Sobald ich nach 80% lade, vor allem wenn das BMS-Steuergerät überhitzt und die koreanische-Pause von 3 Minuten verursacht, hatte das Thermalmanagement genug Zeit, die Zellen herunterzukühlen, so dass zwar nicht die volle Motorleistung zur Verfügung stand aber so viel das es keine nennenswerte Einschränkungen gab.


    Die 15kW die ich im Extremfall gesehen habe waren nur unter den genannten Bedingungen erreichbar.

    Was hattest du denn für Werte bei deiner genannten Ladung? Wie viel Leistung stand zur Verfügung, wie lange hat es gedauert bis die volle Leistung wieder zur Verfügung stand und wie warm war die wärmste Zelle direkt nach der Ladung und beim Wiedererreichen der vollen Motorleistung?

    Vielleicht kannst du ja hierzu in dem passenden Thread noch ein paar weitere Infos hinzufügen: RE: Drastische Leistungsreduzierung wegen hoher Batterietemperatur

    Kia EV6 AWD 77,4kWh, Stahlgrau, Wärmepumpe seit 22.10.22

    => 59.000km Laufleistung, 391 Ladungen >300 x HPC, 14,6MWh (78% DC 22% AC) geladen (Stand 24.11.24)

    Tesla Model S75 6/2017 - 11/2022 146.000km Laufleistung

    Smart ED 451 01/2020 - 09/2022 25.000km Laufleistung

    BMW i3 94Ah 04/2017-03/2019 30.000km Laufleistung

  • Ich glaube, für Kapazitäten muss es bessere Messverfahren geben künftig. Wie soll man bei einem gebrauchten vernünftig abschätzen lernen, was der noch "drin & drauf" hat? Solange KWh / AH nicht in Litern gemessen werden können, um so schwieriger das Verständnis dazu...

  • Ich glaube, für Kapazitäten muss es bessere Messverfahren geben künftig. Wie soll man bei einem gebrauchten vernünftig abschätzen lernen, was der noch "drin & drauf" hat? Solange KWh / AH nicht in Litern gemessen werden können, um so schwieriger das Verständnis dazu...

    Hat man die Möglichkeit, den Akku im realen Fahrbetrieb mit Geschwindigkeiten um 100 km/h leer zu fahren, wird man den SOH näherungsweise feststellen können. Denn die Netto-Kapazität und der Verbrauch sind bekannt.

    Vorzugsweise natürlich nicht im Winter.

    Nichts anderes macht ja Avillo.

    Nr. 2: EV6 in 12/21 bestellt: GT-Line in weiß, AWD, Voll+GD+Bright. 18 Monate ohne Status => storniert. Plötzlich FIN... Abgeholt in 09/23. AHK Selbsteinbau.

    Nr.1: EV6 in 05/22 als Neuwagen zur Wartezeitüberbrückung gekauft: GT-Line in weiß, RWD, Voll + GD, AHK Selbsteinbau.




  • So gern ich Björn mag und so viel er für das ganze BEV-Universum mit seinen Tests macht, so redet er auch gerne einfach Blödsinn.

    CarScanner liest schlicht und ergreifend via OBD bereitgestellte Werte aus, hier hatte mal jemand den "offiziellen Kia Batterietest" gepostet, was aufgrund der anderen Werte einfach nur ein Sensor-Dump via OBD war...

    Der Wert, den das BMS ausgibt muss einfach stimmen - zumindest so lange keine gravierence Imbalance bei den Zellspannungen herrscht. Das ist auch genau das, was das Autohaus und der Hersteller auslesen.


    Und 10% soll man nicht merken? Da gebe ich dir bei einem Leaf mit dem 24kWh-Akku Recht, aber bei aller Liebe, bei nem 77kWh Akkupack ist das schon ein Brett, das man vor allem auf längeren Fahrten merkt. Wär ja nochmal was anderes, wenn im Kia die Nebenverbräuche nicht mit eingerechnet werden würden, werden sie aber. Vorklimatisierung nicht, aber die wurde bei meinen letzten Ladungen bewusst nicht genutzt um eben genau das Ergebnis damit nicht zu beeinflussen. Wir reden hier beim EV6 dann immerhin von über 30km Unterschied in der realen Reichweite, tendenziell bei meinem Fahrprofil geht das im Jahresmittel eher auf die 50km zu(Sommer-Verbrauch bei mir laut Auto 14-14,5kWh/100km, Winter 20-21kWh/100km). Wenn ich über 4 Tage verteilt ohne VK nur 335km von 100 auf 1% SoC komme mit angezeigtem Verbrauch von 20,2kWh/100km dann weiß ich nicht wie ich mir da was einbilden soll?


    Ich weiß auch nicht, was du mit deinen beiden HPC-Beispielen hier genau meinst? Meine "Logik" ist keine Logik, sondern bezog sich rein auf meinen Ladehub am Samstag und war keine Generalisierung. Ist auch nicht geraten, denn die WP hat man gut gehört :)


    Zur Leistungsreduktion kann ich nur folgendes sagen: Es hatte vielleicht damit zu tun, dass bei ca 60% Ladehub die Trafo-Station der benutzten Ionity-Säule mit einem Rumpeln in den Feierabend verabschiedet hat und ich an einer anderen weiterladen musste und da wider erwarten den Einbruch nicht hatte und dementsprechend gabs auch nichts was da abkühlen konnte, hatte das aber genau so auch schon wenn ich vor dem Einbruch schon weiter bin. Erste Leistungsreduktion kommt ab 45°C auf der heißesten Zelle, das wird kontinuierlich wenig bis dann bei 52°C bei mir der Frontmotor im Sport-Modus nicht zugeschaltet wurde und das ganze ab ca 80km/h SEHR zäh beschleunigt hat, ab 51° wurde der Frontmotor wieder angesprochen. Basierend auf meinen Timestamps bei den Screenshots und dem anschließenden Telefonat mit meinem Serviceleiter waren das ca 3 Minuten nach Lade-Ende bis der Frontmotor wieder zugeschaltet wurde.

    EV6 AWD Air Plus Steel Grey Metallic // EZ 09/22

  • Du hast beim Fahrzeug auch interne Verluste, die allerdings sehr wohl verrechnet werden und da bist du bei meinem Ladevorgang vom Samstag mit Kühlung noch dazu gerne bei 10%.

    EV6 AWD Air Plus Steel Grey Metallic // EZ 09/22

  • Aber keine Wandlungsverluste.

    DC geht direkt auf die Batterie, wenn die Säule die 500-800V die der EV6 haben will liefern kann, nur die (ganz seltenen) bis-400V-Säulen da muss das noch konvertiert werden. Aber wenn im Display der Säule eine Spannung über 400V steht, dann wird da nichts mehr gewandelt. Das einzige was dann anfällt ist die Leistung für das Thermo-Management der Batterie und eventuell laufende Innenraumheizung und Infotainment wenn man drinsitzt und wartet. und das kann man im "Reinwisch" Fenster ja mit aktueller Software gut sehen. Und wenn man "warm" an der Säule ankommt sind das halt 1-2 kW für Heizung und Infotainment und je nach Batterie-Temperatur halt ein paar kW Akku Heizung oder Kühlung.

  • Wie gesagt. Ich muss selber testen, ob ich die 73kWh noch aus der Batterie entnehmen kann, oder nur die 67kWh die mir angezeigt werden. Bis dahin kann ich dazu nur auf die Ergebnisse von Björn verweisen.


    Da ich selber einen Smart und BMW i394Ah gefahren habe weiß ich was 10% bei kleinen Batterien und bei großen bedeuten.

    Mir ging es einzig alleine darum, dass meine Verbräuche, wenn ich den Kia EV6 nicht immer in einer Fahrt leer fahre durch die schwankenden Witterungsbedingungen, gerade im Winter, so stark schwanken, dass 10% mehr oder weniger Reichweite nicht einer möglichen geringeren Batteriekapazität zuzuordnenbar sind, sondern andere Einflussfaktoren haben können. Wie z.B. die wechselnden Witterungsverhältnisse, andere Strecken usw.


    Bei mir wird übrigens die Vorklimatisierung mit eingerechnet. Schaue mal in die Energieanzeige nach der Vorklimatisierung via App, dann siehst du dort den Verbrauch, der sich dann beim Start der Fahrt und deren Dauer auf den Fahrtverbrauch verteilt.


    Meine Beispiel zum HPC-Laden besagen ganz einfach. Über die während einer Ladung hingefügten Energie kann ich keine genaue Aussage über die während der Fahrt entnehmbaren Energie treffen. Mal lade ich mehr in die Traktionsbatterie, mal weniger, obwohl es der gleiche Ladehub war. Grund hierfür ist die Energie für das Thermalmanagement im Auto, die schon einige kWh für Heizung und Kühlung schluckt während der Ladevorgänge.


    Bezüglich Reduzierung der Motorleistung habe ich genau das gleich erlebt. Hast du auch noch Werte über die zur Verfügung stehenden Motorleistung?

    Bei mir waren es im Extremfall nur 15kW und das ist wirklich gefährlich, wenn man damit nicht rechnet und dann auf dem Beschleunigungsstreifen beschleunigen will und nicht die üblichen 230kW+ hat.

    Kia EV6 AWD 77,4kWh, Stahlgrau, Wärmepumpe seit 22.10.22

    => 59.000km Laufleistung, 391 Ladungen >300 x HPC, 14,6MWh (78% DC 22% AC) geladen (Stand 24.11.24)

    Tesla Model S75 6/2017 - 11/2022 146.000km Laufleistung

    Smart ED 451 01/2020 - 09/2022 25.000km Laufleistung

    BMW i3 94Ah 04/2017-03/2019 30.000km Laufleistung

  • Also ich will.hier niemand zu nahe treten und ich weiß, dass das eigentlich Off topic ist. Aber manchmal Frage ich mich schon, wie die Leute eigentlich drauf sind. Man muss doch nicht jedes Mal beim Auffahren auf einen Beschleunigungsstreifen Vollgas geben. Allgemein Frage ich mich was das bringen soll. Fühlt man sich dann irgendwie besser wenn man neben einem anderen beschleunigt oder so? Der Straßenverkehr ist nicht dazu da sich mit anderen zu messen, anderen irgendwie zu imponieren oder sein eigenes Selbstwertgefühl aufzupolieren.

    Es steht außer Frage dass ein Auto so funktionieren soll, wie von Hersteller versprochen. Aber die Argumentation hier ist mir irgendwie teilweise auch zu testosterongeschwängert.