Im Alltag brauch ich keine Ladeplanung - ich hab 300kW Charger im Umkreis von 7km, einen 50kW Charger in Laufweite, Wallbox am Haus. "Langstrecke" bedeutet bei mir in den allermeisten Fällen eine Einfache Strecke von ca. 100km - da reicht mir die Reichweite vom EV6 gemütlich und locker.
Alle heilige Zeit jedoch fahr ich auch mal zu Mandanten nach "weiter weg" - gerne mal Einfach 500km oder mehr. Da würde ich es natürlich sehr begrüßen, wenn es eine vernünftige Routenplanung gibt. Das was ich bisher bei meinen Testfahrten gesehen habe (...auch beim EV6...) hat mich da aber schon etwas beruhigt - mit a bisserl gutem Willen kriegt man das schon hin.
Fakt ist aber: Unsere bisherigen Gewohnheiten was die Streckenplanung angeht müssen wir komplett über Bord werfen. Wie oft bin ich Morgens ins Auto gehüpft und hab gesehen: Ach, zefix, hastes Tanken vergessen. Egal, schnell 5 Minuten an die Tanke, fertig. Oder, das Ziel der Fahrt erst nach den ersten Autobahnkilometern ins Navi eingeben, usw...
Oder auch auf der Autobahn: Schön frei, also: Rechtes Pedal ans Blech. Tankste halt an der nächsten Raststätte wenn der V8 mal wieder den Tank schneller als gedacht leergelutscht hat.
Alles neu, alles anders. Ich denke mal, das diese Problem Hauptsächlich ein "Generationenproblem" ist.
Ich selbst fahre jetzt seit über 30 Jahre Auto. Für mich ist das alles also auch völlig neu und anders als gewohnt. Allerdings bin ich auch ein ziemliches Spielkind und finde die "Computerisierung" des Autos unterm Strich sehr, sehr geil! Ob ich jetzt rein mit dem eingebauten System arbeiten kann oder ob ich noch ne App brauche, oder ob ich nun per App oder per Karte laden kann, usw. - juckt mich z.B. gar nicht.
Ich kenne aber viele Leute meines Alters die schon Probleme haben, wenn es z.B. wie beim EV6 mit der Klimasteuerung 2 Bedienebenen gibt...
Und da wenn eh schon alles neu ist und dann auch noch die Ladeplanung nicht hinhaut bzw. wenn die Bedienung zu verkopft ist wird sich halt schnell unmut breit machen...