Du siehst, zwischen einer schnellen Meinung und einem gesicherten Nachweis liegt viel Arbeit.
Genauso ist es.
Beim Auslösen eines FI-Schutzschalters haben viele Faktoren Einfluß.
Natürlich primär die Höhe des Fehlerstrom.
Aber:
Anders als z.B. ein Elektroherd zieht eine ICCU keinen rein sinusförmigen Strom aus dem Netz.
Ganz vereinfacht gesagt wird der Strom tausendfach pro Sekunde unterschiedlich lang ein- und ausgeschalten.
Durch unterschiedlich lange Ein- und Ausschaltdauer wird zum einen die Leistung geregelt und zum anderen versucht einen annähernd sinusförmigen Strom zu erreichen.
Die Steuerung erfolgt durch die ICCU-Software. Deshalb können sich auch unterschiedliche Firmwarestände unterschiedlich verhalten.
Der FI-Schutzschalter muss nun mit dieser Wellenform "klarkommen". Mathematisch gesehen integriert ein FI die Ströme in den 3 Phasen und im N und bildet daraus einen Differenzwert.
Überschreitet dieser Differenzstrom nun eine bestimmte Höhe für eine bestimmte Zeit, löst der FI aus.
Nun ist aber in nem FI kein Computer verbaut sondern das alles funktioniert elektromagnetisch,
Und dummerweise spielen bei Elektromagnetismus die Frequenzen und die Impulsdauer der Ströme im Zusammenspiel mit den verwendeten Materialien und der angewandten Bauart eine ganz erhebliche Rolle.
Dies erklärt warum im Grenzfall sich die FIs von Hersteller A anders verhalten als die FIs von Hersteller B.
Und genau wie es Andrei beschreibt, steckt da in nem Nachweis viel Arbeit.