Beiträge von MichT

    Steckt der EV6 am AC-Lader und ist bei 80% bzw. dem eingestellten Ladelimit, lädt er ab und zu (jeder zweite Akkuzyklus?) noch für recht genau 2h und 10 Minuten mit 10-50 Watt weiter.

    Wurde schon ausführlicher im Forum beschrieben. Die einheitliche Meinung bisher war, dass dies für das Zellbalancing ist. Dieser Meinung widerspricht deine Aussage nun.

    Ah, jetzt verstehe ich.


    Ich hatte geschrieben:

    Zitat

    Außerdem sorgt das eingebaute BMS ohnehin schon für ein stabiles Balancing.

    Das ist das aktive Balancing, für welches das eingebaute BMS sorgt.


    Es gibt natürlich noch den Effekt, dass in jeder Batterie nach dem Laden relativ geringe Ausgleichsströme fließen.

    Das ist immer so. Ob Du nun schnell lädtst oder langsam. (Wichtige Aussage!)


    Das ist vergleichbar mit einem See. Stell Dir den Bodensee vor. Das sei unsere Traktionsbatterie im EV6 (oder auch die 12V-Bleibatterie).

    Oben fließt die Bregenzer Ach rein. Ist ein Fluss.

    Der See hat einen Wasserstand x. Das sei die Spannung innerhalb unserer Batterie, die auch den Ladestand bestimmt.

    Die Bregenzer Ach sei unser Ladestrom.

    Damit der Ladestrom in den See reinfließen kann muss Gefälle da sein.

    Wir sagen also, dass die Bregenzer Aach ein Gefälle von 100cm gegenüber dem Seepegel in Konstanz aufbaut, damit sich das Wasser im See verteilen kann.

    Zwischen Konstanz und Bregenz hat der Wasserstand also einen Unterschied von 100cm. (Ist fiktiv, damit das Bild passt!)

    Wenn sich der See nun füllt, und der Wasserstand in Bregenz erreicht die 100cm-Marke, dann kann die Bregenzer Ach kein Wasser mehr liefern. Die Batterie ist gewissermaßen voll.

    Nun war da ja noch dieses Gefälle des Wasserspiegels zwischen Bregenz und Konstanz von 100cm, so lange die Ach noch Wasser geliefert hat.

    Dieses Gefälle gleicht sich nun aus. In Konstanz steigt das Wasser um 50 cm, in Bregenz sinkt es um 50cm. Und siehe da, die Bregenzer Aach kann wieder laden.

    Nicht viel, aber sie wird fließen. Dieser Prozess des Fließens dauert in Deiner Batterie 2 Stunden, bis endgültig der gesamte Wasserstand (analog->Spannung) zwischen Bregenz und Konstanz (analog-> leicht unterschiedliche Innenwiderstände einzelner Zellen) endgültig ausgeglichen ist und der Wasserstand überall im ganzen See 100cm Höhendifferenz (analog -> Eingestellte Ladeendspannung) erreicht ist.


    Dieser ganze Vorgang heißt: Passives Balancing.


    Hinkt das Beispiel irgendwo?

    Lasse mich gerne korrigieren!


    Balancer – Wikipedia
    de.wikipedia.org


    Gruß

    Michael

    Tatsächlich benutze ich das Balancing, um den Bleiklumpen wieder in Form zu bringen 😉 Ich lade am 50kW-Triple den Akku bis 79%, was schon mal ordentlich Strom in die Bleibatterie pumpt. dann fahre ich zum Kumpel zum Filmabend und klemme da den EV6 via Ladeziegel an seine Schuko. Der EV6 lädt dann das fehlende Prozent an Strom nach und beginnt dann das Balancing. Der Strom, der dann noch gezogen wird, ist gering, bringt meinen Kumpel also nicht gleich an den Bettelstab, zugleich wird der Bleiakku voll geladen.

    Welches Balancing meinst Du?

    Bei 80%? Da gibt es kein Balancing, das sich von dem bei 79% unterscheiden würde.

    Um eine schwächere Zelle zu laden benötigt es immer eine Überspannung, und die kann nur beim Laden über die normale Ladeendspannung der anderen gesunden Zellen hinaus eingebracht werden.

    "Echtes" Balancing gibt es nur beim Laden über 100% Ladezustand.

    Bei 80% Ladezustand bringt gerade der Ladeziegel viel zu wenig Ladespannung, um schlechtere Zellen auszugleichen. Das passiert erst bei 100% Ladung.


    Die herkömmlichen Lithium-Ionen-Akkus, wie sie im EV6 verbaut sind, mögen aber, im Gegensatz zu Lithium-Eisenphosphat-Akkus, keine Ladungen über 80%, vor allem keine Standzeiten in diesem Bereich.

    Das BMS "unserer" EV6-Batterien überwacht die Zellen sehr genau und Du kannst die Zellengesundheit über OBD2 auch auslesen.


    Während LiFe Akkus dieses Probem nicht haben, so lange die Zellspannung unter 3,6V bleibt, sind herkömmliche Lion Akkus mit einer Ladespannung von über 4 Volt wesentlich stärker belastet. Dies ist auch der Grund für die schlechtere chemische Stabilität dieser Akkutypen. Wer also seinen Akku im EV dauernd auf die 100% Marke lädt, um das Balancing anzuregen, der richtet mehr Schaden an. Etwas weniger Kapazität in einer nicht optimal ausbalancierten Batterie zu akzeptieren schädigt die Batterie dagegen nicht so sehr.


    Ganz konkret: Hohe Ladezustände über 80% und Schnellladen verusachen in der EV6-Traktionsbatterie hohe Spannungswerte in den Zellen und tragen zu vorzeitigen Verschleiß der Batterie bei. Eine schlecht ausbalancierte Batterie dagegen hat nur eine geringere Kapazität und stellt innerhalb gewisser Grenzen keinen dauerhaften Defekt dar. Ein ganz besonderes Balancing bei 80% mit dem Ladziegel, das findet nicht statt. Nur eine etwas schonenderes Aufladen, was schon mal nicht schlecht ist.


    Außerdem sorgt das eingebaute BMS ohnehin schon für ein stabiles Balancing.

    Der Fachartikel dazu findet sich hier:


    Mit der 12V-Bleibatterie hat das m.E. nichts zu tun. Balancing würde dort nur eine Rolle spielen, wenn zwei Bleibatterien in Reihe oder parallel geschalten wären.

    Ist aber nicht der Fall. Die 12V-Batterie im EV wird sowohl während des Ladevorgangs als auch währed der Fahrt impulsartig aufgeladen und es gibt keinen Ruhezustand des Fahrzeuges, der irgendwelche Klimmzüge beim Laden erforderlich machen würde.


    Es sei denn, das Auto hat eine Macke. Dann muss diese Macke behoben werden und fertig.

    Und das machen die bei Kia auch.


    Gruß

    Michael

    Gezielt langsamer laden, damit die 12 V -Batterie auch voll geladen wird?

    Wenn ich den Akku sehr schnell lade, dann wird meine 12V-Batterie weniger lange geladen. Soll ich also gezielt einmal im Monat zuhause den Ladestrom auf gering stellen, damit das Auto 10 Stunden lädt, und damit die 12 Volt-Batterie auch voll wird. (Auch wenn die Verluste so etwas höher sind)

    Nein, definitiv nicht. Das Auto lädt die Bleibatterie auch während der Fahrt, und die Energiemengen, die dafür benötigt werden, sind so unerheblich, dass die Traktionsbatterie noch nicht mal gestreichelt wird dabei.


    So lange man Ursache und Wirkung nicht kennt ist es völlig kontraproduktiv, da irgendwelche Verrenkungen zu machen.


    Gruß

    Michael.

    Passen! Definitiv.

    Wechseln kann die jeder Laie und sie sind besser als die Originalen.


    Scheibenwischer auf Serviceposition stellen und los geht's.



    Gruß!

    Nein, mit Lösungsmitteln habe ich nichts versucht.

    Da habe ich immer ein wenig Angst, dass die Gummis verspröden könnten.

    Aber ich versuchs mal, denn solche hartnäckigen Filme können tatsächlich mit silkonhaltigen Stoffen zu tun haben.


    Mit den Bosch-Scheibenwischern ist es aber auch schon ziemlich gut. Komme gerade von einer echt ekligen Nachtfahrt mit viel Regen und diffusen Lichtspiegelungen auf der Straße heim, und die Sicht war o.k.
    Die Heizung bläst den Kondensfilm auch sehr zuverlässig weg. Auf der Innenseite ist die Scheibe also in Ordnung.


    Danke für den Tipp!


    Gruß

    Michael

    An besten mal die Scheibe komplett sauber machen, entfetten und dann schauen ob es noch schmiert. Hab mit dem Scheibenreiniger auch noch nie Probleme gehabt.

    Haben wir alles gemacht, kannste mir glauben.

    Der Schmierfilm war durch nichts zu beeinflussen.


    Ich habe mich bei einigen EV6-Fahrern erkundigt, aber die hatten alle keine Probleme.

    Trotzdem kann man in den Foren einige Leute finden, welche die Qualität der originalen Wischerblätter monieren.

    Also muss es da doch etwas geben, was sich mit meinen Erfahrungen deckt.


    Gruß!

    Gut aufgelistet, aber eins verstehe ich nicht ganz:

    So eine stinknormale Autobatterie ist doch in fünf Minuten gewechselt, warum sollte man deswegen ein kostenloses Leihfahrzeug benötigen?

    Weil an dem Fahrzeug umfangreiche Messungen vorgenommen werden. Das Auto war 5 Tage in der Werkstatt und wurde mit Hilfe der Kia Zentrale durchgecheckt. Was das angeht sind die offenbar sehr bemüht, alle Kinderkrankheiten abzustellen.

    Die kaputte Batterie war zwar das Problem, nicht aber die Ursache. Mir gegenüber wurde gessagt, sie hätten nichts gefunden. Aber die gesamte Kommunikation war so bedeckt, dass man das glauben kann oder auch nicht.


    @wwmarc

    Die Fernabfragen sind meines Erachtens nicht das Problem.

    Mein Auto wird mindestens einmal pro Stunde über Homeassistant abgefragt.

    Kia Uvo Integration
    I have baked a custom integration for EU Kia Uvo, this will be working for new account types. Thanks for your hard work @wcomartin Warning ahead; this is…
    community.home-assistant.io

    Ich überwache das Ladeverhalten des 12V-Systems zusätzlich über OBD2.

    Seit diesem Werkstattaufenthalt deutet nichts mehr auf irgendwelche Unregelmäßigkeiten hin.


    Gruß von

    Michael