Beiträge von Storm

    Die Aussage zur Vorkonditionierung ist ernüchternd.

    Ich behalte trotzdem die Hoffnung, dass es noch im nächsten Update eingeführt wird.

    Denn ohne das komplette technische Verständnis zu haben kann mir der Supportmitarbeiter nicht überzeugend erklären warum das manuell nicht möglich sein soll während andere Funktionen wie z.B. das Ausschalten des Geschwindigkeitswarners plötzlich in unsere "alten" Systeme programmiert werden kann. Denn die Funktionen sind ja vorhanden und aktuell nur eben mit einer komplizierten Logik übers Laden verknüpft.

    Danke für deine Überlegungen.

    Ich sehe es wie einige andere. So einfach wie möglich sollte die Implementierung sein.

    Mit meiner 3-Minuten-Regel kann man eigentlich alles abdecken und insofern würde ich sagen, es reicht wenn das System die aktuelle Temperatur in der kältesten Zelle und den höchstmöglichen Zielwert kennt und daraus ableitet wann die optimale Temperatur erreicht ist. Das kann dann jeder mit der Fahrzeit zur gewünschten Lademöglichkeit abgleichen.

    Hab mich erst bei nem Akkustand von 30 Prozent für ne Ladesäule umgeschaut. Hatte ich das zwanzig Prozent eher gemacht, wäre ich gewiss nicht angekommen. Und außerdem wäre die Wärme ja offenbar auch verpufft gewesen.

    Anscheinend muss man dann mit mindestens 20 Prozent zur Ladesäule kommen, damit es nicht länger dauert.

    Wäre aber auch blöde, dann haste bei 93 Prozent Anfangsakku ja auch nur noch 73 für die Fahrt. Wobei sich das dann mit den befürchteten „alle 250 km laden“ ziemlich gut decken würde.

    Von der A5 auf die A45, um Gießen rum, fand ich es jetzt gar nicht so dolle, zu laden. Auf allen Langstrecken das erste Mal.

    Gerade im Winter und ohne die Möglichkeit der manuellen Vorkonditonierung ist ein spätes Heraussuchen einer Ladestation nicht förderlich für die Ladeleistung.

    Im Extremfall kann es 65 Minuten dauern bis die Batterie so warm ist, dass sie 21 Grad, also ihr Maximum in der kältesten Zelle erreicht hat. (Daumenregel 3 Minuten pro 1 Grad Temperaturanstieg in der kältesten Zelle)

    Deine Befürchtung, dass du über das Vorkonditionieren viel Reichweite verbrauchst ist unbegründet, wir reden hier von maximal 5kWh (in den 65 Minuten) oder 6,8% vom Gen1-Akku.

    D.h. du wärst mit Sicherheit an der Ladesäule angekommen, gerade auch, weil Kia ja bisher ab 19,5% SOC die Vorkonditionierung einstellt und du somit noch 14kWh (trotz des nicht linearen SOC-Verlaufs) bis auf 0% hast um das Ziel zu erreichen und dabei den Innenraum zu heizen.

    Zudem musst du die Energie eh bezahlen, dann wird sie eben von der Säule angefordert während du lädst, weil dann die Zellen aufgewärmt werden. Es lohnt sich fast also immer die Vorkonditionierung laufen zu lassen wenn man laden will.

    (Ich mache das nur nicht wenn ich extra lange laden will, z.B. beim Einkaufsbummel und am HPC dann eine Stunde einplane..)

    Ich weiß nicht, ob meine Testfahrt heute in diesen Thread passt, aber da es hier auch um winterliche Temperaturen geht, poste ich mal mein Ladeerlebnis.

    Ich bin heute mit 69% SoC losgefahren und habe eine knapp 50 Kilometer entfernte Ladestation von Aral Pulse im Navi als Ziel eingegeben. In meiner Garage betrug die Temperatur 12 Grad, draußen minus 2 Grad. Der EV6 hat bis kurz vorm Ziel brav vorkonditioniert, was ich so interpretiere, dass er eine akzeptable Temperatur erreicht hatte. Ich hatte am Ziel einen SoC von 49%. Als ich eingestöpselt habe, folgte doch eine Enttäuschung: Der Wagen lud nur mit 92 kW. Dann kam zu allem Überfluss noch eine zweiter an die Säule (die haben dort bloß 2 Säulen mit vier Ladepunkten) und die Ladeleistung fiel um die Hälfte auf 46 kW. Das war mir dann doch zu trödelig und ich habe das Laden bei 60% SoC beendet. Habe dann als neues Ziel einen knapp 40 Kilometer entfernten Ladepark von EnBW eingegeben. Auch dem Weg dorthin hat der Wagen dann nicht mehr vorkonditioniert, eiskalt kann die Batterie also nicht gewesen sein. (Draußen lag die Temperatur zu diesem Zeitpunkt bei minus 4 Grad).

    Dort mit einem SoC von 50% angekommen (war eine neblige Landstraßenfahrt, also sehr gemäßigtes Tempo). Zu meiner Überraschung waren dort gegen 17:00 Uhr alle 20 Ladepunkte besetzt, was ich noch nie erlebt habe. Aber nebenan gibt es auf dem Gelände eines Pflanzengroßhändlers noch drei HPC-Lader von den Pfalzwerken (warum auch immer in München), also habe ich mit der EWE Go Karte dort geladen, Limit waren 70% SoC. Ladezeit laut Auto 11 Minuten. In den ersten Minuten fing er mit 75 kW an, dann sank die Leistung auf unter 60 kW. Bei 59% SoC sprang die Ladeleistung plötzlich auf 103/104 kW, bei einem SoC von 64 sank sie auf 95 kW. Bei 66% SoC sprang die Ladeleistung dann urplötzlich auf 135 kW und hat dieses Niveau bis zum Limit von 70% gehalten. Bis 80% hätte es laut Anzeige im Auto weitere 5 Minuten gedauert, aber ich hatte keine Zeit mehr, um das weiter zu verfolgen. Ist eine solche Ladekurve normal, angesichts der herrschenden winterlichen Temperaturen und einem SoC-Sand zwischen 50 und 70 %?

    Wie schon vorher geschrieben ist gerade im Winter ein Laden mit einem hohen SOC nicht sinnvoll.

    Alles über 20% führt zu einer stark reduzierten Ladeleistung. Und zwar über den gesamten Ladekurvenverlauf und trotz Vorkonditionierung.


    Das muss man als Laternenparker besonders einplanen, auf der Langstrecke ist das meist kein Problem.

    Für mich war es über 2 Winter als Laternenparker auch kein Problem, da ich dann eben mit der längeren Ladezeit kalkuliert habe und so nicht 20 Minuten, sondern 40 - 60 Minuten einplanen konnte, je nach Batterietemperatur. Die habe ich dann zum Einkaufen oder Wandern genutzt. Man muss es eben nur wissen.

    AdHoc-Zahlung ist eine gute Möglichkeit für die CPOs (Ladesäulenbetreiber) aus den Knebelverträgen mit den Backendbetreibern und Roamingplattformen auszusteigen.

    Ich denke sie werden das in Zukunft öfter nutzen.

    Denn was ich aus den Hinterzimmern höre wehren sich vor allem die Backendbetreiber mit Händen und Füßen dagegen, dass ihr bisher sehr profitables Geschäftsmodell ausstirbt.

    Das führt allerdings nach meiner Einschätzung dazu, dass es besonders schnell ausstirbt, denn wer günstigere Preise durch hohe Gebühren verhindert und nicht bereit ist etwas von seinem Kuchen abzugeben wird den ganzen Kuchen verlieren, da sich die CPOs und andere Marktteilnehmer das nicht gefallen lassen.

    Sinnvoller wäre es sicherlich Weitsicht walten zu lassen und die Gebühren zu senken, so dass sich die Wechsel bzw. Verzicht auf den Backendbetreiber nicht so deutlich lohnt wie er es jetzt tut.


    Auf jeden Fall ist sehr viel hinter den Kulissen in Bewegung und ich erwarte, dass sich 2025 einiges tun wird. Im Optimalfall zu unseren Gunsten.

    Das kann ich nicht bestätigen.


    Die Grenze von 0 Grad oder weniger in der kältesten Zelle ist nach wie vor die Grenze dafür, dass bei der Vorklimatisierung via App die Traktionsbatterie mit vorkonditioniert wird.

    In den 15 Minuten schafft das Thermalmanagement nicht mehr als 5 Grad Temperaturzuwachs in der kältesten Zelle. Ist nach den 15 Minuten die kälteste Zelle immer noch kälter als 0 Grad und wird die Vorklimatisierung des Innenraums erneut gestartet, wird die Traktionsbatterie weiter aufgeheizt.

    Das können dann durchaus mehr als 5 Grad in der kältesten Zelle sein, da es soweit ich sehen konnte keine Grenze gibt bei der die Vorkonditionierung abgeschaltet wird, sondern einfach für den gesamten Zeitraum der Vorklimatisierung die Traktionsbatterie vorkonditioniert wird, so lange die kälteste Zelle zum Start 0 Grad oder weniger hatte.


    Das war im Winter 2022/2023 anders, aber seit 2023/2024 wurde das mit den 0 Grad in der kältesten Zelle verknüpft.

    Der alte Stand waren 5 Grad als Grenze und dort habe ich auch durchaus Temperaturen von 10 Grad und mehr nach der Vorklimatisierung via App in der kältesten Zelle gesehen. Vermutlich hat Armin dabei den Wert von 15 Grad gesehen.

    Mit der Säule und deinem Auto ist alles in Ordnung.

    Es funktioniert wie konstruiert.


    Deine letzte Frage müsste nicht nur heißen ab wann sondern bis wann ist die Ladeleistung reduziert.


    Es gibt bei der gesamten Ladekurve zwei Temperaturgrenzen für die wärmste und kälteste Zelle. Beide haben Einfluss auf die Ladeleistung (neben anderen Faktoren).

    Bekannt sind die 25 Grad in der kältesten Zelle, um die maximale Ladeleistung zu erhalten, und die Obergrenze von 51 Grad in der wärmsten Zellen.


    Übersehen wird häufig, dass 35 Grad in der kältesten Zelle erreicht sein müssen, wenn durch den SOC-bedingten Abfall der Ladekurve die Ladeleistung abfällt.

    Dieser Punkt des Abfalls aufgrund des Akkufüllstands bewegt sich in einem SOC-Fenster von 45%-60% je nach dem mit welchem Akkufüllstand und Temperatur du gestartet hast.

    Sind zum Zeitpunkt des Abfalls nicht die 35 Grad in der kältesten Zelle erreicht worden, fällt die Ladeleistung auf ca. 130kW vom Spitzenwert von z.B. 230+kW ab, hast du mehr geht es langsam auf 180+kW runter. Siehe Ladekurve:


    Kia EV6 Long Range 2WD (GEN1) charging curve & performance :: evkx.net


    Wenn die Fotos deine Ladekurve wiedergeben bist du mit einem SOC von 48,5% an die Ladestation gefahren, die kälteste Zelle hatte nur 24 Grad.

    Deswegen bekommst du nur 150kW Ladeleistung und nicht die möglichen 230+kW.

    Bei 54,5% ist dann der SOC-bedingte Abstieg der Ladeleistung. Da die 35 Grad in der kältesten Zelle nicht erreicht worden sind, bekommst du nur 130kW und nicht 180kW+


    Wenn du einen Ladevorgang neu startest, bekommst du einen "Startbonus", d.h. die Ladeleistung ist höher als sie es im Verlauf einer Ladesitzung bei den jeweiligen Rahmenbedingungen (Temperatur+ SOC) wäre. Das hält meist nur kurze Zeit, um eine Minute und fällt dann wieder aufs Normalniveau zurück.


    Das bedeutet.

    Alles war normal. Dein Hochvoltakku war einfach zu kalt.

    Gerade im Winter macht es Sinn, wenn man die maximale Ladeleistung haben möchte, mit 10% SOC am HPC anzukommen. Ansonsten steht man durchaus genauso lange für die Ladung auf 80% SOC am Lader, obwohl man vielleicht nur die Hälfte der Energie geladen hat.

    Da das Thermalmanagement vom EV6 viel zu klein dimensioniert und nur auf den typischen Ladehub von 10-80% optimiert ist, kann es mit Ausnahmefällen nicht so gut umgehen, was zu einer Verlangsamung der Ladeleistung führt.

    Ich hatte das selbe Problem. Das Auto war leer und stand bei Freunden. Einzige Lademöglichkeit war ein hpc. Bei 27% Akku und nur 700m zu fahren würde nichts vorkonditioniert. Kann es sein, dass das System erkennt, dass die Strecke zu kurz ist um noch sinnvoll vorkonditionieren zu kônnen? Ich würde mir auch ein manuelles vorkonditionieren in der App wünschen. Genau fûr solche fälle...

    Nein, das System erkennt nicht, dass die Anfahrt zum Lader zu kurz ist.

    (Es kann aber durchaus 1-3 Minuten dauern bevor die Vorkonditionierung gestartet worden ist).


    Vorkonditionierung der Traktionsbatterie über die Vorklimatisierung via App im Stand funktioniert nur in einem ganz engen Temperaturspektrum der Batterie.

    Wenn die kälteste Zelle unter 0 Grad hat wird bei der Vorklimatisierung über die App die Traktionsbatterie vorgeheizt. (Wichtig, es zählt die Zelltemperatur, nicht die Außentemperatur bei der 0 Grad Grenze, das war 2022/2023 anders und ist letzten Winter geändert worden).


    Willst du die Traktionsbatterie weiter erwärmen musst du zu einem HPC-Lader navigieren und alle Anforderungen (SOC >24%, HPC über Filter im Navi ausgewählt, Temperatur <19 Grad in der kältesten Zelle) erfüllen und dann das Auto in den Standmodus versetzen und ca. 3 Minuten pro Grad Aufwärmung der kältesten Zelle einkalkulieren.

    Adhoc Laden ohne Vertrag oder Ladekarte als günstigste Alternative. Das wäre ja zumindest die richtige Richtung, allein mir fehlt der Glaube......

    Kommt immer häufiger vor.

    AdHoc-Laden ist das neue "billig".

    Liegt ganz einfach daran, dass 2 der bis zu 4 Parteien die an der Ladung verdienen umgangen werden.

    Denn sonst haben wir:

    1. den Ladesäulenbetreiber CPO

    2. den Backendbetreiber (häufig die schlimmsten Abzocker)

    3. den Roamingplattformbetreiber (die nehmen auch gerne eine ordentliche Portion)

    4. den Ladekartenanbieter.


    Bei AdHoc haben wir dann nur 1+2+Bank für die Kartenzahlung. Immer öfter haben die großen auch ein eigenes Backend und somit fällt der Aufschlag von 2. auch weg und es sind nur die Kartenzahlungsgebühren zu leisten.


    Es lohnt sich mittlerweile durchaus nach den AdHoc-Preisen zu schauen.

    Nur mal als Beispiel. Bei Autostrom.plus einem Anbieter vom Deutschlandnetz zahlt man AdHoc deutlich weniger als über EnBW im Roaming.

    Technisch können das bestimmt alle. Aber niemand macht es ;)

    Doch. Sowohl CPOs als auch Autohersteller stellen die Infos zur Verfügung.

    Bei den neuesten VWs sieht man im Auto wie schnell maximal geladen werden kann und wie gesagt Kempower zeigt das auch.

    Ist nur noch nicht so verbreitet aktuell, wird aber vermutlich in Zukunft Standard werden, so wie mittlerweile fast alle die SOC-Anzeige in Prozent im Kombiinstrument übernommen haben.