Beiträge von DankeBahn

    Passt nicht perfekt zum Thema, aber die Station stimmt: wir wollen aus der Nähe von Bibione zurückfahren, bis zum Brenner Ionity sind es rund 330Km. Wir können im Hotel bis 100% laden. Ich bin schon oft längere Strecken gefahren, aber immer in D, da habe ich spätestens nach 270KM geladen und oft mit 1% Akku, weil ich ohne Tempolimit auch schnell gefahren bin. Daher meine Frage: ist es realistisch und sinnvoll, von Höhe +/- 0m 330Km weit, bei italienischem Tempolimit, hoch zur IONITY Brenner zu fahren? Haben den RWD mit großer Batterie und 19‘ Felgen.

    Wird sehr stark vom Wetter am Reisetag abhängen. Ist für Autobahn eher knapp, da muss die Temperatur bei 20°+ liegen und kein großer Gegenwind. Außer ihr beschränkt euch ganz diszipliniert auf 110 Tacho, da sollte man es außer bei wirklich starkem Gegenwind immer schaffen. In England habe ich damit letztes Jahr gute Erfahrungen gemacht, da waren echte 400km möglich. Aber wie gesagt, bei mehr als 110 und unter 20 Grad ist das ganz schnell vorbei.

    Wie machst du das, dass du auf über 400 km Reichweite kommst? Ich sehe bei 90% maximal 355 km. Eine 4 vorne habe ich nur am Tag der Übernahme im Autohaus gesehen, als er mit 100% geladen 411 km anzeigte.

    Und ich fahre wirklich besonnen, komme bei Autobahnfahrten mit 110-120 km/h auch mal auf 19 kWh Verbrauch, und ansonsten bei den jetzigen Temperaturen im ländlichen Raum auch mal auf 17 kWh.


    Jedenfalls finde ich die 4% Steigerung der Kapazität nach über 3 Jahren auf dem Markt lächerlich, da hätte ich deutlich mehr erwartet.

    Falls du wirklich mit 17kWh nicht auf 400km kommst, ist irgendwas im argen. Denn das wären ja weniger als 68kWh Nettokapazität. In England letztes Jahr hatte ich sogar 500km (Cornwall, immer um die 50km/h bei 20 Grad Außentemperatur).


    Zum Facelift: Das neue Infotainement wäre schon reizvoll, die Front ist jetzt KIA Einheitsbrei. Da ist der "originale" EV6 schon etwas besonderes im Vergleich.

    Also wenn die Reichweite 10% mehr wäre, wäre das schon hilfreich auf der Autobahn. Ich finde wenn er die Sommerreichweite (echte 300km mit 80% bei 130km/h) im Winter hätte, wäre er einwandfrei. So nervt es schon ein bisschen, insbesondere weil man die Vorkonditionierung immer austricksen muss um nicht schon mit 19% an die Säule zu müssen. Wenn man so fährt, dass man einen Ladestopp hat (also unter 500km) geht das noch, aber sobald es einen 2ten braucht wird das Thermomanagment echt nervig. Habe noch nie geschafft 3 Stopps alle mit Top speed zu laden im Winterhalbjahr und lag immer an zu kaltem Akku. Bin gespannt was da noch kommt. Wobei ich in Summe mit dem aktuellen Stand gut leben kann, sonst hätte ich ihn auch nicht gekauft.

    Ganz ehrlich, in Europa (Deutschland?) ist das Supercharger Netzwerk auch nicht so der Bringer. Die sind selten richtig an der Autobahn, 10 Minuten Umweg keine Seltenheit, manchmal noch in Industriegebieten mit vielen Kreuzungen etc. was echt nervig sein kann während Arbeitszeiten. Wenn Preise, Technik und Co. alle komplett gleich wären, würde ich vermutlich nur bei Ionity und EnBW laden, rein von der Lage her.


    Edit: Und wie es aussieht, ist der Ausbau in Zukunft auch deutlich reduziert, das Team wurde ja eingestampft bei Tesla. Von daher ist mir da die Ladegeschwindigkeit relativ egal. Nur in Teilen Osteuropas könnte es interessant sein, da scheinen die großen Europäer nicht auszubauen. Wobei mich das persönlich nicht betrifft.

    Grundsätzlich kann man bei jeder Außentemperatur den maximalen Peak schaffen, ich hatte schon bei -5° die 230kW. Man braucht nur entsprechend zeitlichen Vorlauf und muss berücksichtigen, dass die Vorheizung bei 19% aufhört. Ein Trick, wenn man die gefahrene Strecke gut kennt, ist eine HPC Säule eher als geplant (sagen wir 30km vorher, das sind auf der Autobahn im Winter etwa 10% Akku und zwischen 15 und 20 Minuten) in das Navi aufzunehmen. Dann wird der Akku sauber vorgeheizt und man kommt trotzdem mit ~10% am HPC an und nicht mit 19% oder mehr, was immer ein bisschen Verschwendung von schnellem Ladefenster ist. In den 15 Minuten verliert der Akku selbst bei -5° nicht viel Temperatur, d.h. man startet mit mindestens 190kW und springt dann recht schnell auf das 200+kW Temperaturfenster.

    Was ich bei Teslafahrern an Schnellladern oft sehe ist eine SOC vorm Laden von nahe 0 Prozent, auf jeden Fall unter 10, um die maximale Ladeleistung rauszuholen. Wenn man wirklich konsequent so fährt, verschleißt das die Batterie viel mehr, als das Schnellladen an sich. Da führt schnell zu Fehlinterpretationen, was eigentlich dem Akku weh tut.


    Ich lade mittlerweile auch lieber auf 85+%, auch wenn es nicht mehr so arg schnell ist, wenn ich dafür an der nächsten Säule einen SOC von unter 10% vermeiden kann.

    Naja, das konkrete Problem ist Rekuperation 0, d.h. Extrem langes ausrollen. Und damit ist man entweder sehr weit vorm Tempolimit/Hindernis schon langsam oder noch sehr weit nach dem Tempolimit/sehr knapp vorm Hindernis noch schnell. Andere Szenarien gibt es eigentlich nicht. Und wenn einer vor/hinter mir so fahren würde, wäre ich gelinde gesagt nicht begeistert, da das entweder eine ordentliche Ziehharmonika oder sehr allgemein niedrige Geschwindigkeit gibt.