Beiträge von Dragonlaender

  • 10.000 km Club - Kia EV6 Fahrerfahrung, Probleme und Tipps

    So, habe nach genau 9 Monaten die ersten 10.000 Km geschafft. Bis auf einige kleinere Unannehmlichkeiten - Alltagsthemen im Forum - bin ich sehr zufrieden.


    Bin von einem Audi A5 2.0 TDI Cabrio Schmuddeldiesel umgestiegen, da dieser nach 15 Jahren 260.000 Km runter hatte und ich meiner Holden beim rausgrabeln nicht länger zugucken wollte. Im Detail war die qualitative Anmutung im Audi schon besser, aber die mindestens 20.000 EUR plus wollte ich mir sparen.


    Mit dem rein und rausgrabeln klappts jetzt, die Striemen an den Seitenteilen des Ein- und Ausstiegs sind leider geblieben. Ist wohl ein Softwarefehler der sich nicht beheben lässt, da keine Releases mehr verfügbar sind.


    Beide Fahrzeuge zu vergleichen halte ich nicht für sinnvoll. Ich hab nach eingehender Recherche ein Paket gekauft (170 Kw, RWD, rot, GT Line mit 19' + P5 + WP + GSD) und bewerte, wie ich dieses angenommen habe.


    1. Verbrauch innerhalb meiner Erwartungen.

    Bin durch eine Kommunikationsfehler mit dem Händler ganzjährig mit Winterreifen unterwegs gewesen und hab laut Bordcomputer einen durchschnitlichen Verbrauch von 18,6 Kwh/ 100 Km. Mal sehen, wie sich das auswirkt, wenn ich erstmals die Sommerreifen nutze.


    2. Langstreckentauglichkeit gegeben.

    Ich war zweimal (2.500 + 3.500 Km) quer durch Frankreich unterwegs und konnte im Vergleich zu den Urlauben in den Vorjahren keine signifikante Beieinträchtigung durch das Laden feststellen.


    3. Erwartungen an Ladeperformance erfüllt.

    Mit der Ladeperformance war ich bis auf 3 Ausnahmen zufrieden. Meine Situation ist die folgende.Ich kann keine Wallbox installieren, da sich dies wirtschaftlich nicht amortisiert. Beim Laden habe ich sehr oft die Freshmile Karte eingesetzt. Durch die Änderung im Oktober werde ich wohl mehr in Richtung EWE Go gehen. Mein Kartenspiel hat aktuell 8 Karten ( ADAC Aral, EnBW, Freshmile, EWE Go, Shell, Kia Advance (gesponsert), Electroverse, Renault Mobilize). Spezielle Ladetarife machen bei mir nur monatsweise Sinn, wenn ich plane viel unterwegs zu sein. Ich lade 80% DC.


    4. Assistenzsysteme haben Luft nach oben.

    Den Überholassistent habe ich jetzt endgültig deaktiviert. Der ist mit meinem Temperament nicht kompatibel. Die nicht vorhandene und rechtzeitige automatische Geschwindigkeitsanpassung (Landstraße) hat mich 40 Euro gekostet, war aber in einer Fehlbedienung begründet, die zur Temporeduktion um 2 Km/h anstelle der gewünschten 20 Km/h führte. Hab dafür ein schönes Foto bekommen. Das Gepiepe hält sich in Grenzen. Der Händler meines Vertrauens hatte eine gute Konfiguration vorgenommen. Hin und wieder nervig ist der Spurwarner. Ich hab noch gelernt mich am Seitenstreifen zu orientieren. Tu ich dies auf Eifeler Landstraßen, dann stehe ich kurz vor einem Hörsturz.


    5. Mittelstreckenpendeln für mich bedingt möglich

    Ich genieße die Heimarbeit. In meinem Projekt benötige ich für Hin- und Rückweg zusammen 250 Km. Als ich noch täglich gefahren bin kamen 60000 Km p.a. zusammen, jetzt sind es unter 15000 Km pro Jahr. Mit dem Diesel musste ich alle 3,5 Tage an die Tankstelle. Fahre ich jetzt die Strecke und hab keine Möglickeit zum AC Laden Daheim und am Zielort, dann muss ich quasi täglich an den Schnelllader. Ist aktuell unkritisch aber bei höherer Frequenz muss ich an der Ladestrategie arbeiten. Hat mit dem Fahrzeug aber direkt nicht zu tun, sondern ist ein Problem aus den Komponenten Infrastruktur und Distanz. Fahre ich die gleiche Entfernung zu einem Verwandtenbesuch mit AC Lader am Zielort, ist alles paletti.