FaceOfIngo bei unserer Probefahrt ist mir eben auch aufgefallen wie viele Säulen es gibt. Im Schnitt hat das Navi alle 300m eine angezeigt. Auch dass der EV-Screen inzwischen den Verbrauch, den Ladestand, die Restreichweite und die nächste Ladestation anzeigen kann ist halt super hilfreich. Denke da hat man alles was man braucht - ich persönlich fahre bspw. auch nicht mehr alle Strecken mit Navi. Da sind eben auch Strecken zwischen meinem Wohnort und dem Bodensee (gut 225km) und auch Strecken in andere weiter entfernte Städte mit drin. Da würde mir also eine Ladeplanung ohnehin nicht viel helfen.
Andererseits finde ich bspw. die Darstellung und Ausführung im Mercedes EQS schon erste Sahne. Da bekommt man nämlich eine spitzen übersicht (quasi als Timeline über den Streckenverlauf), die auch anzeigt mit wie viel Restladung man am entsprechenden Zwischenziel ankommt. Außerdem versuchen solche Ladeplanungs-Assistenten natürlich die Standzeiten so kurz wie möglich zu halten. Da hast du dann kurze Stops von 7-10 Minuten bis zur nächsten Säule. Es sei denn du stellst dir halt ein, dass du so wenig Stops wie möglich machen willst. Dann hast du aber Ladezeiten von ca 15-25 Minuten.
Ich bin wie gesagt dafür beide Optionen zu haben. Aber ich bin auch ganz bei dir, es wäre jetzt kein Beinbruch, wenn ich immer nur eine Säule einplanen oder diese nur adhoc anwählen könnte.
@EW B genau das meinte ich ja, wenn man sich frühzeitig um eine Ladesäule kümmert (meine Idee war immer so bei 35%), sollte man genügend Puffer für solche Eventualitäten haben. Eine Ladeplanung kann ja auch nur den aktuellen Zustand der Säulen anzeigen. Wenn die Planung dann aber einkalkuliert, dass du dort mit 14% Restreichweite ankommst, unterwegs im Stau steckst - unvorhergesehen und am Ziel dann doch 2 von 3 Säulen spontan technische Probleme haben und die dritte Säule grade frisch belegt wurde mit einem langsam ladenden Dacia Spring? Dann hast du ja in etwa das selbe Problem, trotz vorheriger Planung
Das ist natürlich frei aus den Fingern gesaugt und mit Sicherheit nicht an die Realität angelehnt. Aber es könnte eben bei einer Routenplanung mit Ladestops auch passieren, dass man vor belegten Säulen steht - in letzter Zeit sehe ich nämlich auch immer wieder Verbrenner-Fahrer, die sich so einen erste Reihe Parkplatz gönnen und einfach die Ladesäule zuparken - meistens mit voller absicht um uns "Ökos" zu ärgern. Solche Säulen werden ja potentiell auch als "frei" angezeigt, defakto sind sie aber nicht nutzbar.
Diese 100 Möglichkeiten der Bezahlung und das wirre und unverständliche Netzwerk der Anbieter ist auch etwas, dass man per Gesetz mal regeln und ordnen sollte. Man müsste dies mal vereinheitlichen. Und vor allem auch die Preise irgendwie regulieren. Hier zahlt man mal 33ct, dort mal 35ct, da wieder 55ct dann 79ct. Der eine lässt sich pro kWh bezahlen, der nächste erhebt noch eine Ladepauschale oder eine Minuten basierte Nutzungsgebühr. Die Preise sind sowas von intransparent oder kompliziert zu errechnen teilweise. Da fahre ich an eine Ladesäule, dann bricht der Ladevorgang 3x ab und ich muss 3x die Pauschale bezahlen? Oder ich fahre an einen 350kW Lader, er pro kWh und Minute abrechnet, gehe davon aus, dass mein Auto in 20 Minuten die 80% erreicht, dann kommen aber nur 75 kW aus der Leitung? Am Ende habe ich nicht kalkulierte Mehrkosten von insgesamt 55 Minuten, die nicht geplant waren. Aber das ist ja ein anderes Problem und sollte eigentlich gar nicht Thema dieses Threads werden
Also bitte einfach nicht weiter darauf eingehen - zumindest nicht im Detail und nicht in diesem Thread